Frage an Norbert Lammert von Oliver D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lammert,
Sie gaben laut Spiegel zum Thema Internet folgendes von sich:
"Die massenhafte Internetnutzung habe Folgen für das Urteilsvermögen einer Gesellschaft, so Lammert: "Wer sich im Wesentlichen über das Internet informiert, fragt Dinge nach, die er selbst spannend und unterhaltsam findet. Wer sich dagegen vor allem auf Printmedien und Rundfunk stützt, nimmt Informationen auf, die andere wichtig finden.""
Tatsächlich, wir Internetizens fragen Informationen nach, die wir selbst wichtig, spannend und unterhaltsam finden und interessieren uns nicht besonders dafür, was andere wichtig finden.
Elitäre Propaganda zu Projekten die wir nicht auf den Tisch gebracht haben, die lassen wir gerne aus, richtig. Warum sollten wir uns irrelevant erscheinende Lobby-PR auch konsumieren wollen oder müssen?
Das alles ist unser gutes Recht, denn wir dürfen uns aus den uns zugänglichen Quellen selbstbestimmt informieren und auslassen, was uns nicht relevant erscheint. Das steht nämlich so in unserer Verfassung und ergibt sich aus unserem Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Daher meine Fragen: Kennen sie unsere Verfassung und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung? Wie stehen sie zu diesen unseren verfassungsmäßigen Rechten? Inwieweit glauben Sie steht ihre Internet-(Schmäh-)Kritik noch auf dem Boden unserer verfassungsmäßigen Ordnung?
Klartext Gruß
Oliver Dietzel (völlig unanonymer Klarname)