Frage an Norbert Lammert von Bernd K. bezüglich Staat und Verwaltung
Sehr geehrter Herr Dr. Lammert!
In der nicht-parlamentarischen Öffentlichkeit gibt es nur verschwommene Angaben dazu, auf welche Weise jene 115 Abgeordnete bzw. deren Büros es geschafft haben, sich u.a. mit rund 400 höchstpreisigen Schreibgeräten auszustaffieren. In Presseveröffentlichungen der HAZ war von einer Art Katalog die Rede, über den - passend zu den goldenen Füllhaltern - weiterer Schnickschnack der teuersten Art als sogenannte Büroausstattung bestellt werden kann, immerhin im Werte von 12.000 € pro Jahr und MdB und nur für das Abgeordnetenbüro in Berlin.
Darf ich Sie höflich bitten, der Öffentlichkeit mitzuteilen, um welche Abgeordneten es sich in der o.a. Sache handelt? Darf ich Sie weiterhin bitten, den besagten Katalog ins Netz zu stellen, falls es ihn denn gibt? Ich wüsste auch gern, wieso es für die inzwischen entlassene Mitarbeiterin von Frau Aigner offenbar ganz leicht war, über den Bundestag abgerechnete Luxusgegenstände anschließend auf private Rechnung im Internet zu verhökern. Wandlitz lässt grüßen! Nicht nur die Banken müssen sehr viel strenger überwacht werden, sehr geehrter Herr Lammert! Manchmal sehne ich die Apo zurück.
Ich möchte Sie bei dieser Gelegenheit daran erinnern, dass die Öffentlichkeit immer noch darauf wartet, dass die Richtlinien zur Benutzung von Dienstwagen und der Flugbereitschaft so überarbeitet werden, dass selbst die langsamsten Mitglieder der Bundesregierung in Zukunft genau wissen, wo ihre Grenzen bei der Inanspruchnahme von Steuergeldern liegen. Auch bei der Einführung des "Gläsernen Abgeordneten" stehen Sie immer noch im Soll! Erst die Transparenz schafft Vertrauen! Erfreulicherweise wird das Staatsvolk aber immer aufmüpfiger und wehrt sich.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Koch