Frage an Nina Hecht von Andreas G. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Hecht,
seit etwa 30 Jahren wird unser Land für die Benachteiligung von Frauen sensibilisiert und große Summen wurden dafür ausgegeben, diese Missstände zu beheben.
Gegen die Diskriminierung von Männern in diversen Bereichen wurde dagegen wenig oder nichts unternommen.
Gesundheit:
In der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird bislang ausschließlich eine Frauengesundheitsdatenbank geführt und die Regierung gibt ausschließlich Frauengesundheitsberichte heraus. Eine Männergesundheitsdatenbank oder Männergesundheitsberichte im Sinne eines Gender Mainstreaming gibt es nicht.
Das stellt sich mir so dar, als hätte die Gesundheit von Frauen in den Augen der Regierung eine höhere Priorität als die der Männer.
Bildung:
Der "Girls Day" bietet für Schülerinnen eine Möglichkeit, sich über typische Männerberufe zu informieren. Sie werden dazu ermutigt, diese Bereiche bei ihrer späteren Berufswahl nicht grundsätzlich auszuschließen. Während Mädchen somit einen horizont-erweiternden Aktionstag erleben, müssen Jungen in der Schule bleiben. Ein männliches Gegenstück gibt es nur auf lokaler Ebene.
PISA 2000 hat zum Ergebnis geführt, dass insbesondere die eklatant schlechte Lesekompetenz der Jungen eine große bildungspolitische Herausforderung darstelle. Bis heute hat sich die Politik dieser Herausforderung nicht gestellt.
Väter:
Deutschland wurde und wird jährlich mehrmals vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen Menschenrechtsverletzungen an Väter verurteilt, da die praktische Umsetzung des väterlichen Umgangsrecht der Willkür der Mutter unterworfen ist.
Könnten Sie sich vorstellen, in diesen Bereichen aktiv zu werden, obwohl dort kein Popularitätsbonus wie bei Frauenthemen existiert (besonders als Mitglied einer frauendominierten Partei)?
Wie können sich diese Ungerechtigkeiten so lange halten?
Was werden Sie gegen dieses Unrecht unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Göbel