Nils Schmid MdB SPD
Nils Schmid
SPD
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Frage von Ulrike L. •

Frage an Nils Schmid von Ulrike L. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Schmid,
können Sie sich tatsächlich vorstellen, dass Kinder bis zur 10. Klasse erfolgreich ohne eine Aufteilung in Leistungs-/Neigungsgruppen zusammen lernen. Wie sollen die unterschiedlichen Stärken und Neigungen der Kinder berücksichtigt werden?
Gibt es genügend fundierte Vorbereitungen hinsichtlich einer Förderung guter SchülerInnen VOR einer möglichen Änderung? (Meine Tochter langweilt sich zur Zeit erheblich im Matheunterricht am Gymnasium, ein Drittel der Klasse ist unterfordert und beginnt deswegen schlechte Noten zu schreiben! Dies ist KEIN Einzelfall!)
Wie soll die Förderung der guten SchülerInnen erfolgen? Ist dies ausreichend berücksichtigt?
Im jetzigen Stil das gemeinsame Lernen nur zu verlängern, bringt meiner Meinung nach zusätzliche gravierende Probleme. Auf welche Art von Schule sollen "die Leistungsträger von morgen, die wir ja so dringend brauchen" gehen? Wie wollen Sie verhindern, dass es für viele gute SchülerInnen nicht schlechter wird? Müssen wir nicht befürchten, dass deren Begabungen verlorengehen?
Mit freundlichen Grüßen
U. L.

Nils Schmid MdB SPD
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Lauer,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die individuelle Förderung jedes einzelnen jungen Menschen ist in Kombination mit ganztägiger Bildung die pädagogische Richtschnur unseres Konzeptes. Schulen, die nach diesen beiden Prinzipien arbeiten, sind Gemeinschaftsschulen. Sie erhalten bei der Vorlage eines entsprechenden pädagogischen Konzepts besondere personelle Rahmenbedingungen.

In der gemeinsamen Schule für alle wird Verschiedenheit zu Normalität im Klassenzimmer. Die Landtagsfraktion der SPD fordert für jeden Schüler einen individuellen Lern- und Förderplan, der in verschiedenen Fächern/Projekten unterschiedliche Anforderungen vorsehen kann. So kann gewährleistet werden, dass eine starke Schülerin wie Ihre Tochter in Mathematik nicht unterfordert wird, deshalb keine schlechten Noten schreibt und trotzdem nicht aus dem gewohnten Umfeld ihrer Freunde gerissen werden muss.

Wir stellen an Schulen mit längerem gemeinsamem Lernen hohe Qualitätsanforderungen. Die Gemeinschaftsschule hat weder etwas mit "Kuschelpädagogik", noch mit "Einheitsschule" zu tun, sondern fördert und fordert das einzelne Kind in seinen individuellen Neigungen und Fähigkeiten. Dass dies mit großem Erfolg funktionieren kann, belegen die PISA-Spitzenländer eindrucksvoll.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Dr. Nils Schmid

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