Frage an Nilab Fayaz von Frank T. bezüglich Verkehr
Liebe Nilab Fayaz,
Ich habe mein Auto verkauft und bin mit E-Bike und Bahn unterwegs. In Deutschland kann ich bei zeitlicher Flexibilität jede Haltestelle im gesamten Bundesgebiet mit Zug und Rad für 40 € erreichen. Damit bin ich genauso flexibel wie mit dem Auto und es sogar bei weiteren Strecken deutlich billiger als mit dem Auto. Das ist ein echter Anreiz für die Mobilitätswende.
Nicht so im Ausland. In Frankreich wurde in den vergangenen sechs Jahren die Möglichkeit Fahrräder mit dem Zug mitzunehmen systematisch zurückgebaut.
Die einzelnen Anbieter bieten zwar großzügig an das Rad sogar kostenlos in einer Transportbox zu transportieren das ist jedoch eine Mogelpackung. So eine Transportbox 120 × 90 cm passt dort maximal ein leichtes Rennrad für kleine Menschen hinein E Bikes und Räder für große Personen bleiben außen vor. Zudem muss das Rad für die Transportbox aufwändig auseinander geschraubt werden.
Übrig geblieben ist in Frankreich die Reise mit Fahrrad in Regionalzügen und ganze Region sind vollkommen abgeschrieben wie zum Beispiel ist es unmöglich aus Marseille mit dem Zug weg zu kommen. Erst 350 km nördlich in Lyon, kann ich ein Rad wieder in einen Regionalzug einstellen.
Also insgesamt eine Negative Entwicklung.
Gibt es für die EU Verkehrspolitische Bestrebungen Fahrrad und Zug als Alternative zum Auto zu etablieren ?
Viele Grüße
F. T.
Lieber Herr T.,
vielen Dank für Ihre Frage sowie die Hinweise und Anregungen.
Ich habe Ihre Frage als Anregung aufgenommen, da ich davon ausgehe, dass solche Bestrebungen, zumindest was die Mehrheitsfähigkeit betrifft, nicht gibt und werde sie unserem künftigen verkehrspolitischen EU-Sprecher zuleiten, damit das Problem EU-weit bald gelöst wird. Die Mitnahme von Fahrrädern in den Zügen/Bussen etc. muss eu-weit jederzeit und überall möglich gemacht werden bzw. erlaubt sein, insbesondere wenn
man das Ziel, mehr Menschen für das klimafreundliche Fahrradfahren zu begeistern, tatsächlich erreichen möchte und somit auch die Klimaziele des Pariserabkommens erreichen möchte. Was die Situation in Frankreich betrifft, ist diese in der Tat nicht nachvollziehbar.
Unser bisherige verkehrspolitischer Sprecher im EP war Herr Cramer, auf seiner Homepage stehen einige Informationen über die EU-Bestrebungen, da können Sie vllt. auch einige Antworten finden.
Viele Grüße aus Neuss
Nilab Fayaz