Welche Ziele für den Arten- und den Klimaschutz vertreten sie? Mit welchen Maßnahmen wollen sie diese Ziele auf Kreisebene umsetzen?
Wir benötigen mehr Schutz für bestehende Wälder und wir müssen zusätzlich Aufforsten. Wälder und Moore sind Hüter von Biodiversität und zusätzlich dienen sie als wirksame Kohlenstoffspeicher (dies wird zu oft vergessen – auch gerade, wenn wir über den Ausbau der A3 zwischen dem Hildener Kreuz und Leverkusen Opladen sprechen).
Außerdem müssen wir an unsere Meere denken. Unsere Meere bieten ebenfalls die notwendige Meeresbotanik, um Kohlenstoff und Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Daher müssen wir sie vor Verschmutzung und Überfischung schützen. Wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass das Meer der größte Lebensraum auf der Erde ist. Deswegen müssen wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern die Schadstoffe in den Meeren borgen bzw. unschädlich machen. Weiterhin müssen wir vorhandene Konzepte umsetzen und neue innovative Lösungen zum Schutz der Meere entwickeln. Denn nur eine gesunde Meeresflora kann einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Umwelt- und Klimaschutz leisten.
Wenn wir von Naturschutz sprechen, liegt mir die heimische Artenvielfalt auf dem Herzen. Wir müssen das Artensterben bestmöglich verhindern. Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine ebenfalls eine globale Aufgabe und eine ethische Verpflichtung. Die wichtigsten Errungenschaften aus Technik und Medizin haben wir unserer Natur zu verdanken. Ich habe vorhin aber bewusst den Schwerpunkt auf die heimische Artenvielfalt gewählt. Wenn wir durch die Globalisierungsbewegung viele Vorteile in unserem Leben gewinnen konnten, brachte sie eine Bedrohung für unsere heimische Artenvielfalt – und zwar die invasiven Neophyten. Die Neophyten bedrohen die heimische Artenvielfalt und nehmen ihnen Raum und Licht, so dass sich die heimische Botanik nicht frei entfalten kann. Einen Effekt haben die invasiven Neophyten auch auf uns Menschen. Sie verändern nämlich den Pollenflug stark und beeinflussen besonders das Leben vieler Allergiker, z.B. gewöhnlich befand sich Beifuß von Ende Juni bis Anfang Oktober – nun aber durch die amerikanische Variante sind die Pollen bis Ende November unterwegs und erschweren das Leben vieler Allergiker. Daher gilt es, unser heimisches Ökosystem vor dem Eindringen dieser fremden Arten zu beschützen.