Nicole Anger, Direktkandidatin Wahlkreis 11 Magdeburg
Nicole Anger
DIE LINKE
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Frage von Alina M. •

Sehr geehrte Frau Anger, wie ist Ihre persönliche Meinung zu gendersensiblen Sprache?

Sehr geehrte Frau Anger,

ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?
Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !

Mit freundlichen Grüßen

Alina. M.

Nicole Anger, Direktkandidatin Wahlkreis 11 Magdeburg
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank erst einmal für diese - in meinen Augen wichtige - Frage.

Vorausgeschickt sei, dass die Gleichstellung aller Menschen für mich ein universelles Menschenrecht ist und davon geleitet hat die Verwendung der gendersensibler Sprache einen sehr hohen Stellenwert. Denn auch ich möchte nicht nur mitgemeint sein (und das ist mir sehr oft passiert), sondern möchte direkt angesprochen werden. Ich nutze eine gendersensible Sprache sowohl im alltäglichen Sprachgebrauch als auch bei meinen parlamentarischen Initiativen wie Kleinen Anfragen, Reden oder Anträgen. Wo immer es möglich ist, versuche ich, durch das Benutzen einer neutralen Form (z.B. "Studierende") einen bestmöglichen Weg der Ansprache zu verwenden, der alle Menschen einschließt. Das heißt für mich aber auch, dass ich Personen mit den Pronomen anspreche, die sie jeweils für sich selbst festlegen. Und wenn eine Person wünscht, ohne Pronom angesprochen zu werden, dann tue ich das auch gern, um respektvoll miteinander zu kommunizieren.

Politik heißt für mich, alle mit einzuschließen. Nur wer sich angesprochen und inbegriffen fühlt, wer sich ernstgenommen fühlt – und das wird auch über die jeweilige Anrede schon deutlich - wird Botschaften auch verstehen.

Unter dem Aspekt der Barrierefreiheit gedacht, verwende ich vorwiegend den Doppelpunkt in meinen Texten. Als Sprecherin für Menschen mit Behinderung ist es mir sehr wichtig, dass beispielsweise Menschen mit einer Sehbehinderung, die sich Dokumente online vorlesen lassen, genauso die gendersensible Sprache wahrnehmen können wie alle anderen auch. Hier wünsche ich mir zukünftig auch einen größeren Barriereabbau bei öffentlichen Dokumenten und durch öffentliche Einrichtungen, damit alle Menschen gleichermaßen teilhaben können.

Für weitere Nachfragen stehe ich Ihnen selbstredend gern zur Verfügung. Nehmen Sie dazu auch gern Kontakt über meine Website www.nicole-anger.de mit mir und meinem Team auf oder lassen Sie mir eine Nachricht über die sozialen Netzwerke zukommen!

Ich hoffe, dass ich Ihnen bis hierher die Fragen bestmöglich beantworten konnte, wünsche (hoffentlich weiterhin) beste Gesundheit und verbleibe

Mit solidarischen Grüßen

Nicole Anger

 

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