Frage an Nicolaus Fest von Roland W. bezüglich Finanzen
Guten Tag Herr Fest,
wie können Sie von Brüssel aus den komfortverwöhnten Unternehmen und Menschen -vor allem in Deutschland- die Notwändigkeit von mittelfristigen Einschnitten in den eigenen Wohlstand klarmachen, wenn wir umgehend sehr viel Geld in die Bildung, in die neuen Energien (und den Rückbau der alten), in Wohnraumversorgung, in ein Grundeinkommen, in eine NATOtaugliche Bundeswehr, in staatliche Investitionen in viele dt. Gebiete (vor allem östliche) zur Belebung von Wirtschaft/Arbeitsmarkt und in die Pflege stecken müssen, weil wir sonst immer größere soziale, politische und ökologische Verwerfungen erleben werden (was z.T. weniger die gesetzten Generationen betrifft, sondern die jüngere, die zurecht Angst hat)?
Freundlicher Gruß von R. W..
Sehr geehrter Herr W.,
gerade Brüssel, das mit vielen wirtschaftspolitisch unsinnigen Entscheidungen den Wohlstand nicht nur in Deutschland massiv beeinträchtigt, ist ein guter Ort, um öffentlich für eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Sozialpolitik zu werben. Ob sich die allerdings mit einem Grundeinkommen und dem weiteren Ausbau der Neuen Energien verbinden lässt, glaube ich nicht. Sinnvoll sind in meinen Augen nicht ideologische Alleingänge, sondern wirtschafts- und steuerpolitische Rahmensetzungen, die Unternehmensgeist, Kreativität und die Vielfalt der technologischen Antworten fördert. Denn nur das schützt davor, auf das falsche Pferd zu setzen und die Zukunft zu verspielen.
Mit freundlichem Gruß,
Nicolaus Fest
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