Frage an Nicolaus Fest von Andreas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Fest,
nun bin ich tatsächlich etwas ratlos, da abegeordnetenwatch es mir nun schon zum zweiten mal verwehrt hat, Ihnen eine Frage zu stellen, die ich aber anderen Kandidaten - etwa Herrn Evermann - ohne Probleme stellen durfte.
Ich versuche nun also ein letztes mal, die Frage so umzuformulieren, dass sie zugelassen wird.
Meine Frage hat mit dem Themenkreis Migration und Islam zu tun.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass meine Fragen keine Tatsachenbehauptungen enthalten sondern dass es sich ausschließlich um Fragen handelt.
1.) Teilen Sie meinen Eindruck, dass die Zahl der Mitbürger moslemischen Glaubens in Deutschland stetig steigt, während etwa die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt? Täuscht der Eindruck, dass in Deutschland einerseits neue Moscheen geöffnet werden und andererseits Kirchen schließen?
2.) Ist es richtig, dass Migranten, die von außerhalb der EU nach Deutschland kommen, überwiegend islamischen Glaubens sind?
3.) Ist es ferner richtig, dass moslemische Frauen in Deutschland im Durchschnitt mehr Kinder bekommen als Frauen, deren Religion nicht der Islam ist? Sind Ihnen wissenschaftliche Untersuchungen/Prognosen zu diesen Fragestellungen bekannt?
4.) Würde das - immer vorausgesetzt, die formulierten Implikationen wären zutreffend - mittel- bis langfristig nicht zwangsläufig zu einer moslemischen Bevölkerungsmehrheit in Deutschland führen müssen?
5.) Wenn das so wäre - wie würden Sie ggfls, politisch gegensteuern?
Mit freundlichen Grüßen,
A. S..
Sehr geehrter Herr Schönberger,
die Antworten auf die Fragen 1) - 4) ergeben sich aus den entsprechenden Statistiken. Die Antwort auf Frage 5) folgt aus dem Gedanken der offenen Gesellschaft: Wer seinen Glauben privat lebt, hat dazu jedes Recht. Wer ihn aber, wie beispielsweise die Salafisten und damit die momentan einflußreichste und am besten finanzierte Gruppe innerhalb der Muslime, instrumentalisiert, um die offene Gesellschaft abzuschaffen, Minderheitenrechte zu schleifen und Kritik wie auch die Freiheit der Meinung, der Kultur und der Presse zu bekämpfen, ist ein Feind des Grundgesetzes. Und wie andere Feinde des Grundgesetzes muss man dann auch diese Leute behandeln.