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Nicolas Zippelius
CDU
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Frage von Sarah H. •

Was unternehmen Sie, damit zumindest einige der schlimmsten Tierquälereien (Langstreckentransporte, Qualzuchten, Verkauf von Tieren auf Kleinanzeigen) beendet werden?

Sehr geehrter Herr Zippelius,

Aktuell wird das Tierschutzgesetz überarbeitet. Nach wie vor gibt es große Kritik an Haltungssystemen in der Landwirtschaft, Langstreckentiertransporte, Amputationen ohne Betäubung, Kastenstände, Privathaltung von Wildtieren, Haltung von Wildtieren und Meerestieren in Zoos und Aquarien, der Verkauf von Tieren auf Online-Plattformen, private Zwingerhaltung von Hunden, Pferderennen und Schenkelbrand von Pferden, etc. die allesamt nicht eingeschränkt oder verboten werden. All dies bedeutet für die Tiere unglaubliches Leid und Qualen und hat nichts mit dem Gesetzestitel "Tierschutz" zu tun. PETA und andere Tierschutzorganisationen fordern daher weitreichende Verbote ohne Grauzonen und Schlupflöcher. Tiere können sich nicht gegen ihre Quälerei auflehnen, sie brauchen Menschen, die sich für sie einsetzen, Menschen die nicht weg schauen. Dafür wählen wir Sie, die Politiker unseres Landes. Was werden Sie für diese Tiere tun?

MfG
Sarah H.

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CDU

Am 5. Juli 2024 übermittelte der Bundesrat eine umfassende Stellungnahme sowie Änderungsvorschläge zum Tierschutzgesetz an die Bundesregierung. Als nächstes wird die Bundesregierung diese Stellungnahme prüfen. Anschließend wird sie den Gesetzentwurf zusammen mit ihrer Antwort auf die Stellungnahme des Bundesrates an den Bundestag weiterleiten. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess weiterentwickelt und über welche Basis  man dann diskutieren wird.

Nach Ansicht der CDU/CSU verfügt Deutschland über eines der besten Tierschutzgesetze weltweit. Es ist notwendig, Tierschutzthemen stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn zu harmonisieren. Aspekte wie die Standards der Nutztierhaltung, die Bedingungen für Tiertransporte, der Heimtierhandel oder der illegale Welpenhandel können nur gemeinschaftlich in der EU wirksam geregelt werden. Die derzeit von der Bundesregierung geplanten Änderungen hätten insbesondere für die heimische Landwirtschaft spürbare negative Auswirkungen, zum Beispiel eine noch stärkere Bürokratie. Dies würde letztlich die landwirtschaftliche Produktion nur noch stärker ins Ausland verlagern. Dies wäre weder im Interesse unserer Landwirtschaft noch des Tierschutzes.

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