Frage an Nico Ernst von Frank B. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Ernst
Abi in 8 Jahren ist bereits bei vielen unserer bekannten ein Dorn im Auge. Seid Jahren spricht man von "wir überarbeiten" usw. Ist es nicht eher so, dass man wieder einmal eine Stellschraube gesucht hat um "Personalkosten" zu senken?
Würde pro-NRW bei einer Regierungsbeteiligung oder Regierungsübernahme endlich eine solche Überarbeitung vornehmen?
Sehr geehrter Herr Baumgarten,
da mein Abitur noch nicht so viele Jahre zurückliegt, kann ich an dieser Stelle von meinen persönlichen Erfahrungen berichten. 2003 erhielt ich mein Abitur an einem rheinland-pfälzischen Gymnasium. Von 2000 bis 2003 befand ich mich im System der sogenannten Mainzer Studienstufe. Diese dauert zweieinhalb Jahre. Die 13. Klasse besteht lediglich aus einem Halbjahr. In diesem letzten Halbjahr meiner Schulzeit wurde faktisch nur der Stoff der zwei vorangegangenen Jahre wiederholt. Ein Abitur nach zwölf Jahren ist möglich. Bundesländer wie Sachsen und Thüringen zeigen dies seit 1990.
Bei der gymnasialen Oberstufe sehe ich weniger Änderungsbedarf, vielmehr halte ich Korrekturen im Hochschulwesen für angebracht. Der Bologna-Prozess mit seinen Bachelor- und Master-Abschlüssen ist für deutsche Hochschulen in vielen Fachbereichen nicht förderlich. Der Magister Artium der Geisteswissenschaften oder auch der weltweit hoch angesehene Diplom-Ingenieur wurden leichtfertig auf dem Altar der Eurokratie geopfert.
Mit freundlichem Gruß
Nico Ernst