Mit welchen Angeboten und Ideen können wir verhindern, dass wir die Jugend an die AfD verlieren?

Die Gründe, warum sich junge Menschen von rechten Strömungen angezogen fühlen, sind vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor ist die starke Präsenz rechter Akteure in sozialen Medien. Hier gilt es, aktiv gegenzusteuern: Wir dürfen diesen Gruppen nicht das Feld überlassen, sondern müssen in digitale Blasen vordringen, Desinformation entlarven und für eine faktenbasierte Debatte sorgen.
Zudem nutzen rechte Narrative gezielt Ängste – sei es vor sozialer Unsicherheit oder vor Unbekanntem. Die beste Antwort darauf ist eine Politik, die jungen Menschen Perspektiven gibt. Dazu gehören eine konsequente finanzielle Unterstützung und Sozialleistungen für einkommensschwache Familien, ein gerechtes Bildungssystem und die Gewissheit, dass sich Leistung lohnt. Bildung ist dabei der Schlüssel: Wir brauchen mehr Lehrkräfte, Investitionen in Schulen und Digitalisierung sowie eine stärkere soziale Begleitung durch Schulsozialarbeiter. Verlässliche Ganztagsangebote und Ferienbetreuung sind essentiell, um allen Kindern und Jugendlichen faire Chancen zu bieten.
Darüber hinaus ist es wichtig, die politische Bildung und Medienkompetenz früh zu fördern. Besuche in Bildungseinrichtungen, die über Migration, Religion und die Gefahren von Extremismus aufklären, können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen. Gleichzeitig spielt auch Mobilität eine Rolle – insbesondere in ländlichen Regionen, wo eine bessere Anbindung nötig ist, damit Jugendliche an gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben können.
Schließlich müssen wir auch diejenigen unterstützen, die täglich mit jungen Menschen arbeiten. Pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche in Vereinen und Jugendzentren brauchen Austauschmöglichkeiten und Unterstützung, um ihrer wichtigen Aufgabe gerecht zu werden.