Die Corona-Fallzahlen nehmen bei Kindern sehr stark zu. Mit der Corona-Verordnung Kita vom 3.10. ist wieder ein Regelbetrieb gestattet. Wann wird die Verordnung dem bestehenden Risiko angepasst?

Ich kann gut verstehen, dass Sie die Situation in den Kindergärten umtreibt. Die Landesregierung ist stets bemüht ihre Regelungen dem aktuellen Stand der Gefährdung anzupassen, gleichzeitig aber auch die Präsenzbetreuung sicher zu stellen. Denn Ergebnisse der Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigen deutlich, dass die Kinder und Jugendlichen durch den Lockdown sowie immer wiederkehrende Einrichtungs-, Klassen- und Gruppenschließungen massiv gelitten haben. So zeigt sich, dass fast jedes 3. Kind psychisch belastet ist. Dies gilt insbesondere für Kinder, die schon vor der Pandemie Schwierigkeiten hatten. Daher ist mir wichtig, dass wir den Schutz voor dem Virus sowie die Öffnung der Bildungseinrichtung verbinden.

Daher hat das Land die ganze Pandemie hindurch in den Kitas und Schulen Testungen finanziert- dreimal mal pro Woche bei Schnelltests und zweimal die Woche bei PCR-Tests. Auch die Gruppenbildung- und Clusterbildung sowie die Quarantäneregeln waren immer so ausgerichtet, um Gesundheitsschutz der Kinder und Mitarbeitenden mit einer möglichst langen Offenhaltung der Kindertageseinrichtungen praktikabel und machbar zu verbinden.

Wichtig ist mir zu betonen, dass kleine Kinder bei allen Virusvarianten relativ mild erkranken. Das zeigt sich insbesondere in der aktuellen Omikron-Variante. Das bedeutet, dass die Schäden bei geschlossenen Kitas sowie das Risiko einer schweren Erkrankung auf Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse immer gut abgewogen werden müssen.

https://youtu.be/Pzu6z_gHMyk