Nadyne Saint-Cast
Nadyne Saint-Cast
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Caroline L. •

Frage an Nadyne Saint-Cast von Caroline L. bezüglich Bildung und Erziehung

Ich würde gerne wisse wie Sie zu den aktuellen Corona-Massnahmen stehen, was Sie von einer Impflicht halten und ob Sie einen Impf-Reisepass unterstützen würde.
Wie stehen Sie zu dauerhaftem Masketragen in Schulen, Einzelhandel oder ÖNV. Wie sieht für Sie die Zukunft unserer Schulen aus?

Nadyne Saint-Cast
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Leber,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Frage.

Ich begrüße es sehr, dass Erzieher*innen und Lehrer*innen nun in der Impfstrategie berücksichtig und geimpft werden. Bis die Impfungen durchgeführt sind ist es wichtig, dass regelmäßig in den Kitas und Schulen getestet wird. Das läuft in vielen Kommunen bereits sehr gut. Wichtig ist, dass auch Kinder getestet werden, damit sie das Virus nicht in die Kitas und Schulen tragen. Das Ziel sollte aus meiner Sicht sein, dass sich Erzieher*innen, Lehrer*innen und Kinder zuhause selbst testen, bevor sie in die Bildungseinrichtungen gehen. Gut ist, dass die Selbsttests ständig besser und unkomplizierter werden.

Parallel zum Testen müssen selbstverständlich Masken getragen und Hygienepläne eingehalten werden. Insbesondere in den Kitas zeigt sich, dass durch die Hygienepläne auch andere Krankheiten deutlich zurückgegangen sind, die Pläne scheinen also zu wirken.
Eine Impfpflicht halte ich für nicht notwendig. Außerdem haben wir aktuell ohnehin das Problem, dass wir zu wenig Impfstoff haben. Die Diskussion um eine Impflicht ist daher aus meiner Sicht eine Scheindiskussion.

Um Lernlücken zu schließen und Kinder dort abzuholen, wo sie nach der Pandemie stehen finde ich wichtig, dass wir mehr Personal in die Schulen holen. Insbesondere in den Grundschulen ist es wichtig, durch multiprofessionelle Teams, wie z.B. Logopädie*innen, Heilpädagog*innen, Psycholog*innen in die Schulen jedes Kind individuell zu fördern. Der Lehrplan muss zudem entzerrt werden, damit die Pandemie kein Nachteil für die Kinder wird. Denn u.a. die CPSY-Studie zeigt, dass insbesondere Kinder aus benachteiligten Familien unter der Pandemie leiden. Daher brauchen wir möglichst schnell einen baden-württembergischen Kinder- und Jugendgipfel, wo wir mit Expert*innen bildungspolitische Maßnahmen aus der Pandemie ableiten.

Mit freundlichen Grüßen
Nadyne Saint-Cast

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