Frage an Miriam Staudte von Ernst B. bezüglich Umwelt
Guten Tag,
Wie gewährleisten Sie, dass durch Biogasanlagen nicht wichtige Naturflächen zerstört und durch den immensen Druck auf die Fläche für die Umwelt im Endeffekt nicht mehr Schaden als Nutzen angerichtet wird? Wie wird eine positive Klimabilanz des Agrogas gewährleistet? (Umbruch Moorwiesen, für Natur wichtige Grenzertragsflächen für Maisäcker (Co²Ausgasung, Transport Mais über weite Flächen, Chemieeinsatz etc.? Wie wollen Sie dem Naturschutz gegenüber der satten Förderung des EEG eine Chance geben, wenn die Mehrheit der Bauern sich bei gekürzten Agrarförderungen für den pestizidintensiven Energiepflanzenanbau und nicht für die extensive Weidewirtschaft entscheidet?
Sehr geehrter Herr Beck,
Sie sprechen ein Problem an, dass von Seiten des Landes nicht allein zu lösen ist. Bisher ist weder ausreichend zu gewährleisten, dass keine zumindest mittelmäßig wertvollen Naturflächen für den Anbau von Energiepflanzen zerstört werden, noch ist gesichert, dass die Klimabilanz von Biogas – etwa beim Anbau von Energiesubstrat auf Hochmoorböden – in jedem Falle positiv ist. In der Tat ist die Art der Förderung von Strom aus Biogas in den vergangenen rund 10 Jahren schwarz-roter und schwarz-gelber Regierungsverantwortung im Bund in die falsche Richtung gegangen. Statt den sog. NaWaRo-Bonus in der EEG-Förderung abzuschaffen – wie von uns gefordert, wurde er in den vergangenen 10 Jahren zwei mal erhöht. Unsere Position zur Veränderung des EEG haben wir auf unserem Parteitag vom November 2011 formuliert. Den Beschluss finden Sie unter folgendem Link: http://www.gruene-niedersachsen.de/partei/parteitage/ldk-verden/beschluesse.html
Selbstverständlich müssen aber auch von Seiten des Landes Neuregelungen auf den Weg gebracht werden, wie etwa eine Verschärfung des bereits seit einigen Jahren bestehenden Grünlandumbruchverbots oder eine Verbesserung der Förderung der extensiven Grünlandnutzung. Daran arbeiten wir derzeit.
Herzliche Grüße
Miriam Staudte