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Milena Schiller Ninô
Volt
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Frage von Carsten W. •

Wie stehen Sie zur e-Mobilitäts-Alternative CNG betrieben mit praktisch klimaneutral erzeugtem Biomethan? Diese klimafreundliche Alternative kann mind. 10 Millionen PKW betreiben

- Bio-Quote bei CNG-Tankstellen ca. 50 % weiter steigend
- Die Umstellung auf BioCNG ist kostenneutral
- Deutlich weniger Emissionen: Praktisch kein Feinstaub und >90% weniger NOx.
- Mildert Automotive-Umstrukturierung hin zum e-Auto ab, da herkömmliche Verbrenner-Technik.
- Mit 350-500 km CNG Reichweite + 150-700 km Benzin-Reichweite alltagstauglich
- Sehr ökonomisch, da halbe Treibstoffkosten / km gegenüber einem Benziner (ca. 4-5 € zu 8-9 € für einen Skoda Octavia)
- Kein Stress, wie beim E-Auto, wenn die Tankanzeige gegen null geht, da man immer noch Benzin als Reserve hat, um zur nächsten CNG-Tankstelle zu kommen
- Ähnlich kurzer Tankprozess wie ein Benziner im Vergleich zum e-Auto.
- BioCNG z. B. ist sofort nutzbar für mindestens 10 Mill. PKW
- Power-to-Gas Quelle für klimaneutrales CNG (gleichzeitig fungiert Power-to-Gas als Stromüberschuss-Speicher)
- Biomethan-betriebene CNG-Pkw liegen in der Klimabilanz gleichauf mit e-Autos mit Ökostrom!

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Antwort von
Volt

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre interessante Frage.

Volt sieht den Wandel von fossilen Kraftstoffen im Bereich Heizen, Energiewirtschaft und Mobilität zur direkten Stromnutzung mit erneuerbaren Energien als primäres Ziel, um das Klimaziel von 1,5 °C Erderwärmung des Pariser Abkommens einzuhalten. In einigen Bereichen (insbesondere in der Schifffahrt oder im Luftverkehr) wird dieser Wandel nicht so schnell zu vollziehen sein. Auch hier setzen wir jedoch auf einen CO2-neutralen Lösungsansatz, das Ersetzen der fossilen Kraftstoffe durch e-Fuels. Um auf unser gefordertes Verbot von fossilen Kraftstoffen bis 2035 hinzuarbeiten, sehen wir eine steigende Zumischung von e-Fuels zu klassischen Treibstoffen an öffentlichen Tankstellen bis 2035 auf 100 % vor. E-Fuels sollen entsprechend auch rechtlich als CO2-neutraler Brennstoff eingestuft werden. Bei ausreichender Versorgung durch Photovoltaik und Windenergie sehen wir ein Potential in Biogaskraftwerken für die Produktion von e-Fuels im Bio-to-X-Ansatz. Dabei sind die Rahmenbedingungen allerdings so festzulegen, dass für die Erzeugung nur sekundäre Restbiomasse und keine Energiepflanzen genutzt werden. Forschung und Anlagenbau von Power-to-X oder Bio-to-X sollen entsprechend gefördert werden.

Im Rahmen unseres Wahlprogramms für die Bundestagswahl, haben wir für den Bereich der Mobilitätswende im Individualverkehr unseren Schwerpunkt auf den Ausbau der Elektromobilität gelegt, wir stehen der Nutzung von Verbrennungsmotoren allerdings nicht ideologisch gegenüber. Solange der Motor klimaneutral (z.B. durch in Biokraftwerken produzierten e-Fuels) betrieben wird, kann das entsprechende Fahrzeug auch über 2035 hinaus betrieben werden (auch wenn wir davon ausgehen, dass dies teurer als die direkte Nutzung des Stroms in einem Elektroauto sein wird). Mit CNG-PKW haben wir uns konkret, zumindest meines Wissens nach, noch nicht im Detail beschäftigt, insbesondere da sich der Fokus der Autoindustrie hin zu rein elektrischen Fahrzeugen immer stärker abzeichnet. Da wir grundsätzlich technologieoffen sind und evidenzbasierte Politik betreiben, würden wir uns aber über weiteren Austausch mit Ihnen freuen. Wir tauschen uns im Rahmen von sogennanten "Volt meets Experts"-Formaten regelmäßig mit Expert*innen aus Industrie und Wissenschaft aus, um neueste Erkenntnisse in unsere Policies einfließen zu lassen. Bei Interesse können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.