Frage an Mike Huster von Juliane M. bezüglich Bildung und Erziehung
Ich möchte Ihnen für die Beantwortung der letzen Frage danken und hätte da noch eine an Sie und hoffe das Sie sie mir ebenfalls beantworten können.
Ich bin Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel in einem großen Supermarkt, im Gegensatz zu meinen Mitschülern überbetrieblich angestellt. In diesem Markt erledige ich die selben Aufgaben, besuche die selbe Schule und habe die gleichen Arbeitszeiten wie meine Mitschüler. Dafür bekomme ich 210 im ersten, 217 im zweiten und 225 Euro im dritten Lehrjahr, während die anderen zwischen 400 - 500 Euro allein im ersten Lehrjahr bekommen. Das finde ich sehr ungerecht. Ich bekomme nicht mal Fahrgeld - oder Büchergeldzuschuss!
Haben Sie konkrete Vorschläge diese Miesere in nächster Zeit zu ändern?
Mit freundlichen Grüßen
J. Mann
Sehr geehrte Frau Mann,
vielen Dank für Ihre neuerliche Anfrage. Sie Schildern ein Problem, was wiederholt zeigt, wie weit sich unsere Gesellschaft vom Grundsatz "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" entfernt hat. So etwas trägt nicht wirklich zum sozialen Miteinander in einem Unternehmen bei.
Ausbildungspolitik hat in der Linken in Deutschland und in Thüringen einen sehr hohen Stellenwert. Auch das Verhältnis der überbetrieblichen zu den betrieblichen Ausbildungsstellen, die generelle Finanzierung der Ausbildung über eine von uns gewollte Ausbildungsumlage "Wer nicht ausbildet, muss zahlen", sowie Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung der Jugendlichen - all das waren Themen, die wir in den letzten Jahren wiederholt ansprachen.
(Sollten Sie mehr Interesse an den Positionen der LINKEN zur Ausbildung haben, kann ich Sie auf die Homepage der Partei DIE LINKE verweisen, über die Suchfunktion nur "Ausbildungspolitik" eingeben und dann kommen Sie direkt auf die "Leitlinien zur Ausbildungspolitik").
Zurück zu Thüringen: Zwischen den Erfolgsreden der Thüringer CDU nach dem Motto "jeder Jugendliche, der einen Ausbildungsplatz wollte, hat einen bekommen", konnte eine breite öffentliche Debatte zur Qualität kaum statt finden.
Meine Hoffnung ist, dass es Sonntag mit dem Regierungs- und Politikwechsel in Thüringen klappt und ein Problem nach dem anderen abgearbeitet werden kann. Nicht alle Dinge sind auch in Thüringen und sofort lösbar, nur steht und fällt alles damit, dass eine Regierung überhaupt politischen Willen zeigt, im Interesse der Beschäftigten etwas zu tun oder eben nicht (siehe Mindestlohndebatte).
Mit freundlichen Grüßen,
Mike Huster.