Frage an Mike Galow von Christoph S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Galow,
wir wissen nicht, ob Sie für die Medienpolitik zuständig sind? Wir gehen
davon aus, daß Sie unsere Fragen eventuelll an den zuständigen Kandidaten
weiterleiten.
Nun zu unseren Fragen:
Inwieweit sind Sie zu einer Novellierung des LMG bereit?
Und wenn ja, wie stehen Die Piraten zur Frage der schlechten Sendezeiten des Bürgerfunks und der fehlenden finanziellen Absicherung der Arbeit der NRW-Radiowerkstätten?
Inwieweit haben Die Piraten schon ein neues Förderungsmodell ausgearbeitet, welches neben der Projektfinanzierung auch eine ausreichende Sockelfinanzierung der Radiowerkstätten auf der Basis von z.B. realisierter Sendestunden vorsieht?
Wie schnell gehen Sie das Problem des Überlebens der noch verbliebenen Bürgerfunk-Betreuungsstrukturen (Radiowerkstätten) an?
Über konkrete Antworten zu diesen Fragen würden wir uns freuen und bieten unsererseits eine konstruktive Mitarbeit an einer Novelle an.
Beste Grüße
Christoph Schaefler
10.05.2012
Vorsitzender IGR-NRW
Dachverband der NRW Bürgerfunker + Radiowerkstätten
Wir haben uns mit den Bürgermedien bereits beschäftigt.
Dazu habe ich Ihnen einen Text aus unserem Wahlprogramm kopiert.
Ich habe für diesen Antrag gestimmt.
Das Beste ist, wenn Sie sich mit dem Arbeitskreis in Verbindung setzen, der das
Thema bearbeitet.
http://wiki.piratenpartei.de/NRW:Arbeitskreis/Kultur#Das_Kulturpolitische_Programm_f.C3.BCr_die_Landtagswahl_2012
Wahlprogramm der Piraten NRW 2012:
Mehr Sprachkultur im Radio
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den Auftrag, sich den Minderheiten in der Gesellschaft zu widmen. Hierzu zählen insbesondere Migranten und mehrsprachige Mitbürger. Diesem Auftrag kamen die öffentlich-rechtlichen Radiosender lange Zeit nach. Im Jahr 2010 jedoch hat der WDR, der mit dem Funkhaus Europa einen der wenigen aktiven mehrsprachigen Sender in Deutschland betreibt, beispielsweise die Sendezeiten in türkischer Sprache gekürzt. Im heutigen Angebot der Radiostationen finden sich bundesweit immer weniger mehrsprachige Programminhalte.
Wir fordern, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk den bisherigen Anteil an fremdsprachigen Inhalten nicht weiter einschränkt. Nur so kann eine kulturelle und sprachliche Vielfalt gewährleistet werden, wie sie in der EU-Grundrechtecharta festgelegt ist: „Die Europäische Union respektiert die sprachliche Vielfalt.“
Der nächste logische Schritt: Bürgermedien
Unter Bürgermedien verstehen wir nicht nur Bürgerfunk, sondern alle Arten des digitalen Publizierens durch Bürger. Das sind Blogs, Podcasts , YouTube-Videos und mehr. Bürgermedien jeder Art sollen gefördert werden, um den von ihren Eigentümern vorgeprägten traditionellen Medien etwas entgegenstellen zu können. Bürgermedien müssen nicht mehr an Rundfunkanstalten gebunden sein. Jeder kann heute etwas veröffentlichen, ohne sich irgendwo anzumelden oder jemanden um Erlaubnis zu fragen.
Bürgermedien sollen von etablierten Medien unterstützt werden, vor allem von den
Öffentlich-rechtlichen. Das kann zum Beispiel durch Wissenstransfer geschehen: Wie produziere ich gute Beiträge? Wie bereite ich mich vor und ähnliches. Hier kommen als Mittel der Wahl Veranstaltungen in Frage, aber auch Podcasts, Textbeiträge, Hinter-den-Kulissen-Videos und so weiter. Durch öffentlich-rechtliche Anstalten produziertes Rohmaterial sollte Bürgermedien zur freien Verfügung gestellt werden, beispielsweise komplette Interviews, Korrespondentenberichte und dergleichen - besonders wenn nur Ausschnitte gezeigt wurden.
Danke für Ihre Frage.
MFG
M.Galow aka wkmiga