Frage an Michael Weisensteien von Sibylle H. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Weisensteien,
seit etlichen Jahren arbeite ich als Lehrerin im Schulprojekt ‚Amaro Kher‘ für Roma-Flüchtlingskinder in Köln. Ich stelle fest, dass sich die jüngsten Kinder noch sehr gut fürs Lernen begeistern lassen. Aber je älter die Kinder werden, desto mehr begreifen sie, wie aussichtslos ihre Lebenssituation ist (kein Aufenthaltsrecht, keine Arbeitserlaubnis, dauerhafte Armut, geringe Chancen je die menschenunwürdigen Flüchtlingswohnheime verlassen zu können). Dass mit dieser Erkenntnis die Motivation schwindet, sich für die eigene Zukunft anzustrengen, ist doch verständlich. Meine Bemühungen, über Bildung Veränderung zu erreichen, laufen daher allzu oft ins Leere.
Deshalb frage ich Sie: was werden Sie im Falle einer Regierungsbeteiligung tun, damit die Roma-Flüchtlinge in NRW endlich ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten (und zwar jenseits von Bedingungen, die alle mir bekannten Roma-Flüchtlingsfamilien noch nie erfüllen konnten: null Kriminalität, selbstständige Erwirtschaftung des Lebensunterhalts, keine Ein-und Ausreisen in den letzten Jahren)?
Nach all meinen beruflichen Erfahrungen bin ich überzeugt, dass es für die Roma ohne eine derartige Vorleistung der deutschen Gesellschaft nie ein Durchbrechen der sich immer weiter fortsetzenden elenden und kinderfeindlichen Lebensbedingungen geben wird.
Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort,
Sibylle Haag
Sehr geehrte Frau Haag,
ich danke Ihnen sehr für ihre Frage und es freut mich auch sehr, dass es Leute gibt, die sich stark für Migranten oder Minderheiten einsetzten die von der Politik oft vernachlässigt werden. Ich möchte Ihnen auf ihrer Frage sehr erhrlich antworten. Ich persönlich habe keine Chance in den Landtag einzuziehen. Wenn meine Partei in den Landtag einzieht ist, meine Kollegin Özlem Demirel mit dabei. Wenn Sie es wünschen, werde ich dann eine persönlichen Kontakt zwischen Ihnen und Frau Demirel herstellen.
Mit freundlichem Gruß
Michael Weisenstein