Frage an Michael Proißl von Karin G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ihr sagt:

Die Piratenpartei Deutschland sieht Demokratie als die bestmögliche Herrschaftsform, da nur eine echte Demokratie ein faires und gerechtes Miteinander sowie den Ausgleich der Interessen Einzelner innerhalb des Staates ermöglicht.

Meiner Meinung nach ist Demokratie zwar die bestmögliche Staatsform, zeichnet sich aber auf der negativen Seite dadurch aus, dass sie

1. Minderheiten zu Gunsten der Mehrheit unterdrückt -- was die Wiege des Terrorismus ist, und

2. in hohem Maß begünstigt, dass Privilegierte sich durch die Hintertüre auf Kosten der Mehrheit bereichern -- nach dem Motto "wer die Macht (das Geld) hat, hat das Recht". Lobbypolitik und Fusionen der Starken zu noch stärkeren entmündigen den einzelnen Bürger zunehmend. Das legt die Basis, die Masse immer mehr zu gängeln, von sich abhängig zu machen, und abzuzocken. Das ist Freiheitsberaubung in subtiler, aber wirksamen Form.

Der zweite Teil dieses Satzes sagt aber auch, dass "nur eine ECHTE Demokratie ein faires und gerechtes Miteinander, sowie den Ausgleich der Interessen Einzelner innerhalb des Staates ermöglicht."

Stimmt, aber hier muss erklärt werden, was Ihr unter "fairem und gerechtem Miteinander, Ausgleich der Interessen Einzelner," und vor allem unter "echter Demokratie" versteht -- und wie das erzielt werden kann. Hier liegt der Dreh-und Angelpunkt für das Gelingen oder Fehlen aller anderen Ziele Eurer Partei.

Meiner Meinung nach müsste sich hierfür die Basis unseres Demokratie-VERSTÄNDNISSES grundlegend transformieren. Das kann nur geschehen, wenn sich der Bewusstseinszustand jedes einzelnen Menschen, egal wo er/sie in der Hierarchie der Macht steht, grundlegend ändert. Das könnte einen Paradigmenwechsel hin zu echter Demokratie und fairem, gerechten Miteinander herbeiführen. Wie geht Ihr das an? Der heute übliche Egoismus stützt echte Demokratie nicht. Er zeugt und nährt ihre Auswüchse, die jede Staatsform zu einem explosiven globalen Krebsgeschwür machen.

Bitte um Stellungnahme.