Frage an Michael Neumann von Ang K. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Neumann,
Ich finde es sehr lobenswert, dass sie zu den Politikern gehören die zumindest die meisten Fragen beantworten, vielleicht habe ich auch Glück.
mein Sohn besucht zwar erst die 1. Klasse, übrigens einer Privatschule, weil das Bildungssystem in Hamburg dermaßen schlecht ist; aber er kommt irgendwann in eine weiterführende Schule.
Für welche Auswahl, die die Eltern dann haben sollen, setzen sie sich ein?
Elitegymnasium und Resteschule?
Was mache ich wenn mein Sohn
a) nicht gut genug fürs Gymansium ist oder
b) nicht gut genug sein darf, da er aus einem sozial schwächeren
Elternhaus kommt?
Bitte antworten Sie mir schnell, da diese Frage für mich sehr
wahlentscheidend ist.
mfG
a.krogh
Sehr geehrte Frau Krogh,
vielen Dank für Ihre Mail. Erlauben Sie mir, meinen ersten Gedanken auf zu schreiben: Warum schreiben Sie, dass Ihr Sohn nicht "gut genug" für ein Gymnasium sein könnte. Ob ein Kind "gut" oder "schlecht" ist, ist doch weder von seinen schulischen Leistungen abhängig, noch von der besuchten Schulform. Wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, so war weder meiner Familie noch mir in die Wiege gelegt, ein Gymnasium zu besuchen. Und auch meine schulischen Leistungen ließen meine Eltern häufig zweifeln... :o)
Kurz und gut: Jedes Kind muss die Chance bekommen, das Beste aus sich zu machen. Und deshalb sollten alle Schulen die Möglichkeiten bieten, zum Abitur zu führen. Vielleicht wird nicht jeder Schüler dieses Ziel erreichen, aber der Menschen beginnt auch nicht erst mit dem Abitur. Unser Vorschlag der Entwicklung von Stadtteilschulen soll genau dies ermöglichen.
Wenn Sie mögen, können wir uns aber auch gern direkt im Gespräch austauschen. Ich habe mein Abgeordnetenbüro im Horner Weg. Rufen Sie gern an (0170-9650817) und wir verabreden uns.
Alle Gute im Neuen Jahr.
Ihr Michael Neumann.