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Michael Krapp
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Frage von Kevin O. •

Frage an Michael Krapp von Kevin O. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Michael Krapp,

viele Menschen in ihrem Wahlkreis wünschen sich eine bessere und wohl auch notwendige Bahnanbindung nach Coburg. Zum einen damit sich dort ein ICE-Halt für die DB rentabel gestaltet und zum anderen um überhaupt von der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke (die die Landschaft Ihrer Heimat derzeit stark verändert) zu profitieren! Würden Sie sich in Berlin (im Falle eines Wahlsieges) für eine derartige Bahnstrecke und damit Anbindung Ihres Wahlkreises an die neue ICE-Strecke und einen ICE-Halt in Coburg stark machen?

Mit freundlichen Grüßen

Kevin Oppel

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Oppel,

nach der Grenzöffnung 1989 führte mich als alter Eisfelder mein erster Grenzübertritt mit dem "Trabant" von Eisfeld nach Coburg. Ich bin damals davon ausgegangen, dass die Werrabahn in kürzester Zeit wieder durchgängig bis Coburg befahrbar sein wird. Ich war deshalb schon in den 90-er Jahren sympathisierender Gast bei der Coburger proBahn-Initiative. Zur inzwischen auch existierende proBahn-Initiative Hildburghausen habe ich Kontakt.

Ich bedaure, dass der Lückenschluss auch nach fast 20 Jahren noch nicht vollzogen ist und führe diese Tatsache darauf zurück, dass die Landesregierungen von Bayern und Thüringen dieses Problem gegenüber den großen, nicht immer unumstrittenen Infrastrukturvorhaben (Autobahn, ICE) lange Zeit als nachrangig betrachtet haben. Dies gilt auch, ohne die proBahn-Initiativen klein reden zu wollen, für die öffentliche Meinung insgesamt. Nachdem diese großen Vorhaben abgeschlossen oder doch auf nicht rückholbarem Weg sind, rückt der Lückenschluss Eisfeld-Coburg erfreulicherweise wieder in den Vordergrund des Interesses der Öffentlichkeit. Ich kann als Südthüringer Wahlkreisvertreter auf dieser Grundlage nun auch verstärkt dafür sorgen, dass diese Bewegung sich auf die Thüringer Landespolitik überträgt.

Entscheidend bei diesem politischen Meinungsbildungsprozess wird neben dem starken Bürgerwillen sein, dass der dauerhafte Bedarf an entsprechender Bahnkapazität nachgewiesen wird. Ich bin zwar der Meinung, dass die meisten von proBahn vorgebrachten qualitativen Argumente tragfähig und vor allem zukunftsorientiert sind, hoffe aber auch auf quantitative Bestätigung durch die Wirtschaft im Thüringisch-Fränkischen Raum. Wenn dies gelingt, bin ich mir sicher, dass die betroffenen Landesregierungen den entsprechenden Antrag zum Lückenschluss Eisfeld-Coburg bei gleichzeitiger Einrichtung eines ICE-Haltes in Coburg beim Bund einreichen werden. Dafür werde ich mich als Landtagsabgeordneter im Falle meiner Wiederwahl auch in Zukunft politisch einsetzen. Der politische Einsatz auf Bundesebene liegt dann zuständigkeitshalber bei den neuen Bundestagsabgeordneten.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Krapp