Frage an Michael Grosse-Brömer von Wolfgang A. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Herr Grosse-Brömer,
2017 waren laut Statistischem Bundesamt fast 20% der deutschen Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht und 2019 mussten 1,65 Millionen Bedürftige zu den Tafeln gehen, mit steigender Tendenz.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) als größtes deutsches Wirtschaftsforschungsinstitut stellte bereits 2010/2011 in einer Studie fest, dass die Belastung großer Vermögen mit einer Vermögenssteuer oder einer Vermögensabgabe für Millionäre vor dem Hintergrund der Vermögensverteilung in Deutschland sinnvoll sei.
2019 stellte das DIW dann weiter fest, dass die unteren 50 % der Bevölkerung über lediglich 1,3 % des Gesamtvermögens verfügen, die reichsten 10 % aber bereits über 56 %. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft ständig weiter auseinander.
Alle Ideen die von Ihrem Koalitionspartner SPD kamen zur Beteiligung vermögender Bevölkerungsschichten, wie die Vermögensabgabe für Milliardäre, eine Vermögenssteuer, ein höherer Spitzensteuersatz ab einem bestimmten Einkommen oder die mit 0,01% Besteuerung minimale Finanztransaktionssteuer, lehnt Ihre Partei ab.
Mich würde interessieren, warum Reiche von der CDU finanziell nicht belastet werden sollen, obwohl die Armut und die Ungleichverteilung des Gesamtvermögens immer weiter zunimmt?
Zudem würde ich gerne von Ihnen erfahren, warum die CDU nicht auf die Experten vom oben genannten DIW hört, die auf Grundlage ihrer seit 95 Jahren bestehenden wirtschaftswissenschaftlichen Expertise wissen sollten, was gut für Deutschland ist?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Adamek