Frage an Michael Grosse-Brömer von Wolfgang A. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben

Sehr geehrter Herr Grosse-Brömer,

können Sie mir eine nachvollziehbare Erklärung dafür geben, warum sich Ihre Partei so vehement gegen jegliche Form von Vermögensabgabe der Reichen wendet?
Sei es eine Vermögensabgabe für Milliardäre, eine Vermögenssteuer oder ein höherer Spitzensteuersatz ab einem bestimmten Einkommen, zumal der Spitzensteuersatz seit den 1980er Jahren von 56% auf aktuell 42% gesenkt und die Vermögenden allein dadurch immer reicher wurden. Gleichzeitig gibt es immer mehr arme Menschen, die im reichen Deutschland von der Tafel leben müssen.

Selbst die von Herrn Scholz und anderen immer wieder in die Diskussion gebrachte, sehr sinnvolle und mit 0,01% Besteuerung minimale Finanztransaktionssteuer lehnt Ihre Partei ab, obwohl damit das schlimme Zockerunwesen an den Börsen wenigstens etwas eingedämmt und höhere Staatseinnahmen generiert werden könnten. Alle diese Maßnahmen würden keinem Reichen wirklich weh tun und wären gerade in diesen schlimmen Corona-Zeiten mit den explodierenden Staatsausgaben wünschenswert.

Abschließend und zusammenfassend meine Frage, wie Sie als Jurist hinsichtlich §14 (2) GG die ablehnende Haltung Ihrer Partei zu obigen, die Vermögenden betreffenden finanzpolitischen Maßnahmen beurteilen? Nicht unberechtigt haben die Väter des Grundgesetzes 1949 festgelegt: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“.

Mit freundlichen Grüßen aus Ihrem Wahlkreis

W. A.