Frage an Michael Grosse-Brömer von Nicole G. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Grosse-Brömer,
danke für die schnelle Antwort und das Sie der Frage nicht ausgewichen sind.
Sie zitieren die Studie des IFO Instituts, die in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung 2.000.000 neue Arbeitsplätze in den OECD-Ländern verspricht.
Prof. Gabriel Felbermayr IFO - Herausgeber sämtlicher dt. Studien - gibt im Interview des angefügten Videos (ab min 5:10) folgendes dazu zur Kenntnis:
Er hält die Wachstumseffekte in Europa durch TTIP für gering. 0,5 % in 10 Jahren. Das sind 0,05 % pro Jahr.
"Selbst im optimistischsten Szenario sind Effekte klein, so Felbermayr. Es sei die Politik, die die kleinen Zahlen als Jobwunder verkauft."
https://www.youtube.com/watch?v=2M2a_O-cdjk
Worin könnte der Grund liegen, das die Politik es uns anders verkauft?
mfg, Nicole Grothey
Sehr geehrte Frau Grothey,
vielen Dank für Ihre erneute Nachfrage.
Ohne das von Ihnen empfohlene Video zu kommentieren (…Rezensionen nehme ich grundsätzlich nicht vor) möchte ich nochmals unterstreichen, dass sich Politiker bei diversen Stellen informieren und so zu einer anderen Schlussfolgerung kommen, als einzelne Studien.
Mir sind viele Quellen bekannt, die sich mit dem Thema TTIP beschäftigen. Ich nutze diese auch intensiv, insbesondere veröffentlichte Verhandlungsergebnisse. Aufschlussreich war auch mein persönliches Gespräch mit Michael Froman, dem Chefunterhäntler der USA, in Washington und die Besprechung mit dem kanadischen Verhandlungsführer für CETA.
Sie sehen, ich bin in der Lage, mich umfassend mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Mit freundlichem Gruß
M. Grosse-Brömer