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Michael Grosse-Brömer
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Frage von Nicole G. •

Frage an Michael Grosse-Brömer von Nicole G. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Grosse-Brömer,

US-Studie: TTIP kostet Europa 600.000 Jobs
13. November 2014, 14:20
Eine neue Studie liefert zu früheren ein konträres Ergebnis: Das Abkommen bringe keine Jobs, sondern koste welche

Wien - Das zwischen der EU und den USA geplante Freihandelsabkommen TTIP würde in Europa 600.000 Arbeitsplätze kosten und zu Einkommensverlusten in Höhe von 165 bis 5.000 Euro pro Person und Jahr führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Tufts-Universität im US-Bundesstaat Massachusetts. Auch Steuereinnahmen und Wirtschaftsleistungen würden erheblich schrumpfen.
http://derstandard.at/2000008096200/US-Studie-TTIP-kostet-Europa-600000-Jobs

Warum Sind Sie nochmal dafür?

Mit freundlichen Grüßen, Nicole Grothey

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Grothey,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Es liegt in der Natur der Sache, dass es Studien FÜR als auch GEGEN das TTIP gibt. Während die von Ihnen zitierte Studie von einer negativen Entwicklung des europäischen Wirtschaftsraums ausgeht, ist das Ergebnis anderer Studien ausgesprochen positiv. So erwartet beispielsweise eine Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem IFO-Institut 2.000.000 neue Arbeitsplätze in den OECD-Ländern.

Meine Aufgabe als Politiker ist es, mir aus der Vielzahl von Fachvorträgen, Studien und Informationen ein eigenes Bild zu machen. So hatte ich vor Kurzen die Gelegenheit, mich mit dem US-Handelsbeauftragten Michael Froman in Washington D.C. zu treffen. Michael Froman ist der TTIP-Verhandlungsführer für die USA, dadurch bin ich aus erster Hand informiert worden.

• Durch den Abbau von Doppelvorschriften und bürokratischen Hürden soll es vor allem mittelständischen Unternehmen möglich werden, im jeweils anderen Markt aktiv zu werden.

• TTIP wird nicht dazu führen, dass wir unsere bewährten Gesundheits- und Sicherheitsstandards senken, insbesondere im Bereich der Lebensmittelsicherheit und im Verbraucherschutz. Es werden
wegen TTIP keine Chlorhühnchen auf europäischen Tellern landen.

Aufgrund der absehbaren Vorteile des TTIP für die EU und insbesondere für Deutschland, spreche ich mich grundsätzlich für ein solches Abkommen aus. Die in der Vergangenheit vereinbarten Freihandelsabkommen mit anderen Staaten haben gezeigt, dass diese Vereinbarungen für beide Seiten Vorteile bringen können.

TTIP ist für die Exportnation Deutschland eine Riesenchance! Deutschland ist an 30% aller EU-Exporte in die USA beteiligt. TTIP hilft dabei, Arbeitsplätz in Deutschland zu sichern. Aus diesem Grund müssen wir uns gemeinsam dafür einsetzen.

Mit freundlichem Gruß
M. Grosse-Brömer

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