Frage an Michael Grosse-Brömer von Matias M. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Grosse-Bröhmer,
z.Zt. drängen Politiker verschiedener Parteien in einigen Bundesländern (z.B. Bremen) auf eine drastische Verschärfung des Waffenrechts. Dabei wird versucht, den legalen Waffenbesitz erheblich einzuschränken bzw. faktisch unmöglich zu machen. Vorschläge gehen u.a. dahin, über extreme Gebühren den Besitz praktisch zu unterbinden, halbautomatische Waffen generell zu verbieten (sprich JEDE Art von Pistole) oder großkalibrige Waffen gleich gänzlich zu verbieten. Häufig werden dazu plakative Argumente ins Feld geführt, die sich mit dem entsprechenden Fachwissen aber (leider) als populistisch bis völlig sinnlos entpuppen.
Wie stehen Sie zu diesen Iniativen und würden Sie eine Verschärfung des aktuell sehr strengen deutschen Waffenrechts ablehnen wollen?
Mit freundlichen Grüßen,
M. Moldenhauer
Sehr geehrter Herr Moldenhauer,
aus meiner Sicht ist eine weitere Verschärfung des Waffenrechts in Deutschland nicht nötig. Wir haben jetzt schon, wie Sie auch schreiben, eines der strengsten Gesetze weltweit! Zudem trifft jede Verschärfung immer nur die zum allergrößten Teil unbescholtenen Besitzer legaler Waffen. Die große Zahl der illegalen Waffen würde sich aus meiner Sicht nicht verkleinern, sondern eher noch vergrößern, d.h. wir verschieben ein vermeintliches Problem in die Illegalität.
Aus meiner Sicht sinnvoller ist eine bessere Sensibilisierung und Ausbildung von Schützen und Jägern hinsichtlich der sicheren Unterbringung von Schusswaffen und Munition. Denn in den seltensten Fällen sind es legale Waffen, die bei Amokläufen verwendet werden und wenn, dann sind diese meistens aus dem Waffenschrank eines Angehörigen entwendet.
Mit freundlichem Gruß
Michael Grosse-Brömer, MdB