Frage an Michael Grosse-Brömer von Deed K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Herr Grosse-Brömer
wie stehen Sie zum Themenbereichmit Freier Software und Offene Standards aus? HAben SIe Gedanke dazu wier man mit Freier Software z.B. den Wettbewerb im deutschen IT-Markt stärken kann? Sehen Sie Möglichkeiten Freie Software für die Bildung zu nutzen? Und zwar sowohl im Bereich der Schul-und Grundbildung als auch bei der Weiter-und Fortbildung von Erwachsenen.
Sehr geehrter Herr Knerr,
wie die CDU/CSU-Fraktion stehe ich der Freien Software und Offenen Standards positiv gegenüber. Das wird schon dadurch deutlich, dass der Bundestag Linux-Server verwendet. Warum sollte ich auch etwas gegen die freie Marktwirtschaft haben?
Ich glaube, dass Freie Software und Offene Standards viele Vorteile haben. Sie bedeuten Wettbewerb, Wahlfreiheit und Innovation und reduzieren die Entstehung von Monopolen und Software-Abhängigkeitsverhältnissen. Vor allem für kleinere und mittelständische Unternehmen bietet eine Software, die schnell an die speziellen Unternehmensbedürfnisse angepasst werden kann, gute Möglichkeiten. Und je mehr Menschen oder Firmen solche Software nutzen, desto mehr Wettbewerb entsteht auf dem IT-Markt. Erfahrungsgemäß bedeutet dies immer auch Vorteile für Kunden, auch für die, die nicht mit dem Thema vertraut sind. Der Telefonmarkt ist dabei ein gutes Beispiel.
Ich bin allerdings dagegen, bestimmte Standards festschreiben oder Freie Software gegenüber Proprietären Standards (und umgekehrt) zu bevorzugen - diese Aufgabe kann nur im freien Wettbewerb der unterschiedlichen Standards am Markt gelöst werden.
Ihre Frage nach den Möglichkeiten der Freien Software im Bildungsbereich verstehe ich nicht ganz. Sie wird doch bereits in der Bildung genutzt (z.B. auf der SELF Plattform). Hier gibt es bereits hervorragende Programme, die selbstverständlich genutzt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Grosse-Brömer, MdB