Frage an Michael Glos von monika h. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Glos,
Franz Alt erwähnte in einem Artikel anlässlich des Besuches des Dalai Lama, dass die jungen Menschen, die in Tibet aufgrund der Demonstrationen zu äußerst harten Strafen (jahrzehntelange Zwangsarbeit z.B.) verurteilt wurden, bei den Gerichtsverhandlungen nicht mehr selbständig stehen konnten und gestützt werden mussten. Dies lässt vermuten, dass die jungen Menschen in den Gefängnissen grausam gefoltert wurden.
Ich muss seither jeden Tag mehrmals an die Gefangenen denken, nicht nur in Tibet, die in einer Welt-Gemeinschaft leben, in der sich niemand für sie einsetzt.
Da Sie als Bundestagsabgeordneter und Minister eher in einer Situation sind, in der Ihre Stimme Gehör finden kann und Wirkung erzielen, bitte ich Sie um Mitteilung, ob Sie etwas gegen diese grauenhaften Menschenrechts-Verletzungen tun. Werden zwischenstaatliche Geschäftsbeziehungen oder "eingefädelte" Geschäfte von einem Mindeststatus der Einhaltung der Menschenrechte abhängig gemacht? Werden Waffen an Folterstaaten geliefert (Die BRD ist Weltranglisten-Dritte im Waffenhandel und die USA sind Hauptabnehmer dieser deutschen Präzisionsarbeit)? Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie sich als Christ oder zumindest als ethisch ausgerichteter Mensch gegen Waffenlieferungen an Folterstaaten und gegen Geschäftsbeziehungen mit Folterstaaten einsetzen werden?
Mit freundlichen Grüßen
Monika Herz