Frage an Michael Brand von Sabine M. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Brandt,
ich verfolge u.a. die Entwicklung zur EEG Novelle und sehe da Tendenzen, die mich besorgt machen. Denn, so wie ich die Novelle verstehen, würden Photovoltaik-Anlagen, die älter als 20 Jahre sind (sog. U20 Anlagen) damit nicht mehr betrieben werden können und müssten rückgebaut werden. Dies stellt in meinen Augen eine enorme Verschwendung von Resourcen sowie wirtschaftliche Belastung der Anlagenbetreiber (darunter auch viele Privat-Haushalte, die für Photovoltaik-Anlagen damals Pionierarbeit geleistet haben) dar.
Was werden Sie konkret zu diesem Punkt unternehmen, um hier eine bessere Lösung zu finden?
Vielen Dank und freundliche Grüsse
Sabine Martini-Hanßke
Sehr geehrte Frau Martini-Hanßke,
Ihre Frage vom 10. Dezember kam zu einem Zeitpunkt, an dem die Koalition sozusagen auf der Finalrunde im Gesetzgebungsverfahren war und gerade die von Ihnen aufgeführte Frage zu den sogenannten Ü20-Anlagen Einfluss in die finale Fassung fand.
Im nun vom Bundestag beschlossenen Gesetz wurden gerade diese Anlagen, die den gesamten Zeitraum ihrer EEG-Förderung bereits hinter sich haben, grundsätzlich für den Eigenverbrauch berechtigt. Das war ein Anliegen vieler CDU/CSU-Abgeordneter, das nicht zuletzt auf Anregungen aus den Wahlkreisen zurückging. Erreicht wurde dies unter anderem durch eine Anhebung der Eigenverbrauchsgrenze von 10 kW (wie im EEG 2017) auf 30 kW sowie insgesamt von 10 MWh auf 30 MWh pro Jahr. Mit dieser Regelung werden die allermeisten Solar-Dachanlagen von Ein- und Zweifamilienhäusern von der EEG Umlage befreit, und in Ihrem Fall dürfte das dazu führen, dass die Installation noch viele Jahre im Bereich der Energieversorgung gute Dienste leistet.
In der Hoffnung, dass dies als Lösung in die von Ihnen gewünschte Richtung geht, möchte ich Ihnen zusätzlich anbieten, dass sie weitere Details im direkten Kontakt mit meinem Büro unter michael.brand@bundestag.de austauschen.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich für dieses noch junge Jahr 2021 alles Gute und viel Erfolg, vor allem Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen in den Vogelsberg!
Ihr
Michael Brand
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