Frage an Michael Brand von Rudi W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Brand,
warum schadet eine Reise von Abgeordneten einer demokratisch gewählten Partei nach Syrien dem Ansehen der BRD, welche sich vor Ort informieren wollen?
Sowohl unter Assad als auch Gaddafi waren Religion und Staat getrennt, die Lebensbedingungen der Bevölkerung wie auch Bildung und Infrastruktur im stetigen Wachstum.
Seltsamerweise sind milit.Interventionen genau dort wo es um Erdöl, Erdgas oder sonstige Bodenschätze geht - und überwiegend durch die USA gesteuert, begonnen und geführt.
Die NATO Erweiterung nach Osten war ein großer Fehler und entgegen den Absprachen - Putin muß darauf reagieren.
Sehr geehrter Herr W.,
Ihre Einschätzung "unter Assad war doch alles besser", teile ich überhaupt nicht. Ich war vor dem Krieg in Syrien, um mich u.a. über die dramatische Lage der christlichen Flüchtlinge aus dem Irak zu informieren - für ein reales Bild waren mir ganz besonders die verfolgten Christen als Quelle wichtig, nicht die Täter-Clique. Es war schon schwer genug, sich mit diesen Christen so zu treffen, dass nicht der Assad-Geheimdienst diesen anschließend ein ernstes Problem schafft, nur weil sie mit uns gesprochen haben.
Dass sich, während unweit Bomben und Giftgas eingesetzt werden, die AfD-Delegation ausgerechnet mit einem sich offensichtlich radikalisierten Großmufti trifft, der uns mit Selbstmordattentätern droht, und die Abgeordneten aus Bund und Land auch noch in die Kameras lächeln (völlig ungeniert vor dem Bild des Massenmörders Assad), halte ich jedenfalls für ganz und gar nicht normal.
Sie sollten wirklich darauf achten, dass Sie mit Ihrer Vielzahl an Nebelkerzen nicht das Wesentliche aus dem Auge verlieren - die Opfer.
Michael Brand
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