Frage an Michael Brand von Wilhelm Christian K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Brand,
ich lebe in Ihrem Wahlkreis. Bevor ich am 24. September wähle, möchte ich gerne wissen, wie Sie zu dem Thema "SüdLink" stehen, den die 4 Stromkonzerne als "Stromautobahn" gerne haben möchten, aber garnicht gebraucht würde, wenn die Erneuerbaren Energien dezentral erzeugt würden.
Dabei kann der überschüssige Wind- und Solarstrom zu Wasserstoff umgewandelt und in das vorhandene Erdgasnetz eingespeist werden. Wird an anderer Stelle in Deutschland Strom benötigt, kann aus diesem Gas nach Bedarf Strom erzeugt werden (Power to Gas).
Durch ein weiteres chemisches Verfahren lässt sich der Wasserstoff bei Bedarf methanisieren. Hierbei kann Wasserstoff zu Methan weiterverarbeitet werden. Dieses erneuerbare Methan kann das herkömmliche Erdgas langfristig vollständig ersetzen und damit den Übergang von fossilem zu erneuerbarem Gas leisten.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen,
Dipl.-Ing. Wilh. Chr. K.
Sehr geehrter, lieber Herr K.,
herzlichen Dank für Ihre nützlichen Hinweise. Ich weiß, dass Sie sich mit den Fragen sehr intensiv beschäftigen. Ich bin ebenfalls ein Anhänger der von Ihnen angesprochenen Verfahren. Wir beide wissen allerdings auch, dass die Entwicklungen noch nicht ausgereift sind und nicht marktreif zur Verfügung stehen. Deshalb benötigen wir in diesem Bereich mehr Forschung, auch Anwendung. Hier müssen die Anstrengungen verstärkt werden.
Was SuedLink anbetrifft, haben Sie sicher wahrgenommen, dass wir einen Teilerfolg erreicht haben und dass entgegen der ursprünglichen Planung die Erdverkabelung kommt. Das war von Anwohnern vielerorts ein großer Wunsch, natürlich wird aber auch diese Variante beim Bau Beeinträchtigungen bringen.
Zusammenfassend: Wir brauchen bei der Energiewende Technologie-Offenheit.
Mit sehr herzlichen Grüße
Ihr Michael Brand