Frage an Michael Ankermann von Chris-Aike S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Was sagen Sie zum Thema Studiengebühren?
Planen Sie Veränderungen im Bildungssystem? Wenn ja, was?
Sehr geehrter Herr Spring,
Sie kennen vermutlich das Wahlprogramm der Landes-CDU. Studiengebühren sind natürlich ein hochbrisantes Thema. Auf der einen Seite die Belastung für die Studierenden (wobei Studiengebühren nicht zu einer Benachteiligung wirtschaftlich schwächerer Studenten führen dürfen) und auf der anderen Seite eine direkte Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Hochschulen. Denkbar sind viele Modelle und zwar auch unter Einbeziehung der Regelstudienzeiten; denn man muss natürlich nicht zwingend davon ausgehen, dass eine Gebührenpflicht bereits mit dem ersten Semester beginnt. Ich halte es durchaus für richtig, sich der Studiengebührendiskussion nicht völlig zu verschließen, aber keinen Schnellschuss zu starten, der sich dann vielleicht als nicht praktikabel erweist. Gut, wenn man auf die Erfahrungen anderer Bundesländer schauen kann. Ansonsten halte ich eine starke Hochschulautonomie für unabdingbar. Auch die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft erweist sich immer wieder als Vorteilhaft, der Staat wird hier nicht gebraucht. Deshalb müssen die Hochschulstrukturen eigenverantwortlich zur Stärkung der Leistungsfähigkeit verbessert werden. Deshalb würde eine in die Verantwortung genommene CDU die 2. Änderung des Landeshochschulgesetzes umgehend zurück nehmen. Hat denn nicht zuletzt die Hochschule Wismar durch ihr tragfähiges Konzept eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt?
Mit freundlichen Grüßen
Michael Ankermann