Frage an Melanie Huml von Dieter M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Huml,
durch die Medien habe ich heute erfahren, dass auf Anordnung der Bayerischen Staatsregierung ca. 500.000 Grippe-Impfdosen zurückgehalten werden.
Seit ca. 6 Wochen warte ich und meine Frau auf einen Anruf unserer Hausärzte bzgl. eines Impftermins. Beide, voneinander unabhängige Arztpraxen, vertrösten uns wöchentlich und wiederholen immer wieder, dass z. Zt. kein Impfstoff zur Verfügung steht.
Der Bundesgesundheitsminister Spahn hat schon öfters durch die Medien verbreitet, dass die doppelte Menge vom Vorjahresverbrauchs bestellt wurde und daher genügend Impfstoff zur Verfügung steht.
Bitte erklären Sie mir diesen Missstand in Bayern.
Freundliche Grüße aus Niederbayern
Dieter Maushammer
Sehr geehrter Herr Maushammer,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Grippe-Impfung. Wir haben in Bayern vorausschauend gehandelt und als bayerisches Gesundheitsministerium erstmals über eine halbe Million Grippe-Impfdosen zusätzlich für Bayern gekauft. Dies erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die Ärzte ihre Bestellungen bereits getätigt hatten. Dadurch haben wir es geschafft, dass zusätzlicher Impfstoff für die bayerischen Bürgerinnen und Bürger in großer Menge zur Verfügung steht.
Wir befinden uns derzeit noch am Beginn der jährlichen Grippewelle. Die Grippe-Impfdosen sollen vor dem Höhepunkt der Grippewelle, der üblicherweise im Januar bzw. Februar ist, zur Verfügung stehen. Der Impfstoffvorrat wird über die Apotheken an die Ärzte in Bayern verteilt werden. Die Abfrage der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB) bei niedergelassenen Ärzten vom 11. bis 18. November hat ergeben, dass rund 3.500 Arztpraxen noch rund 430.000 Grippeimpfdosen benötigen. Auch wenn die Auswertung noch nicht ganz abgeschlossen ist, zeigt das Ergebnis, dass die vom Freistaat vorausschauend zusätzlich beschaffte Grippe-Impfstoffmenge die Deckung dieses großen Bedarfs ermöglicht. Die Ärzte können nun in Kürze aus der zusätzlichen Reserve des Freistaats bestellen und zwar bei ihren Apotheken mit Hilfe eines speziellen Formulars der KVB. Von einem Zurückhalten kann also keine Rede sein.
Freundliche Grüße
Melanie Huml, MdL
Staatsministerin