Frage an Melanie Huml von Nils H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Huml,
Herr Spahn scheint zu beschäftigt, Fragen seiner Bürger zu beantworten. Vielleicht können Sie mir helfen. Ich habe zwei Fragen.
Wie ist die Maskenpflicht in Einklang mit der WHO Empfehlung zu bringen, die von trügerischer Sicherheit spricht und keinen nennenswerten Effekt bringt?
Wie sind die Lockdown Maßnahmen in Einklang zu bringen mit der Untersuchung der WHO aus Oktober 2019, bei der sie circa 50% der Maßnahmen als unwirksam klassifiziert?
Ich bin ein braver Bürger, der seine Maske trägt und sich an alle Maßnahmen hält, die aber gerade meine Existenz zerstören.
mit freundlichen Grüßen
Nils Hausdörfer
Sehr geehrter Herr Hausdörfer,
vielen Dank für Ihre Zuschrift und Ihre beiden Fragen.
Zur Frage trügerischer Sicherheit bei einer Maskenpflicht: Das Tragen der Alltags-Maske ist ein zusätzlicher Baustein um die Ausbreitungsgeschwindigkeit des neuartigen Coronavirus in der Bevölkerung zu verlangsamen. Denn Alltags-Masken schützen vor allem die Umstehenden vor dem Auswurf von festen oder flüssigen Partikeln durch den möglicherweise asymptomatischen, aber infektiösen Träger der Maske.
Das Tragen der Masken ersetzt aber nicht die Einhaltung der Hygieneregeln. D.h., das Einhalten der Abstandsregelung von mindestens 1,50 Meter zu anderen Personen hat weiterhin oberste Priorität, wann immer es möglich ist. Außerdem müssen natürlich die Husten- und Niesetikette und die gute Händehygiene befolgt werden. Das betone ich auch weiterhin ständig, bspw. https://www.stmgp.bayern.de/presse/huml-ruft-zum-konsequenten-befolgen-der-maskenpflicht-auf-bayerns-gesundheitsministerin-es/
https://www.stmgp.bayern.de/presse/huml-beim-einkaufen-und-im-oeffentlichen-nahverkehr-schon-jetzt-mund-nasen-bedeckung/ und es ist auch auf unserer Homepage bei den FAQs so zu finden (https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/haeufig-gestellte-fragen/).
Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen gilt Folgendes: Seit Beginn der Kontaktbeschränkungen ist die Reproduktionszahl, d.h. die Anzahl der neuen Ansteckungen durch eine infizierte Person, deutlich gesunken. Infolgedessen konnte die Neuinfektionskurve deutlich abgeflacht werden, sodass eine zu befürchtende Überforderung unseres Gesundheitssystems bisher verhindert werden konnte. Die Maßnahmen sind also aus unserer Sicht sehr wirkungsvoll.
Gleichzeitig erleben wir mit dem neuartigen Virus aber auch, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse ständig weiterentwickeln und neue Ergebnisse hervorbringen. Auf dieser dynamischen Grundlage evaluieren wir beständig unsere bereits getroffenen Entscheidungen und treffen neue für die Zukunft.
Auch der Herausforderungen, die unsere Maßnahmen an jeden einzelnen von uns, die Wirtschaft und das gesellschaftliche Miteinander stellen, sind wir uns durchaus bewusst und berücksichtigen diese. Im Hinblick auf wirtschaftliche und finanziellen Belange haben wir daher nicht zuletzt zahlreiche Hilfspakete beschlossen. So wollen wir u.a. wirtschaftliche Existenzschwierigkeiten verhindern oder zumindest abmildern.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Melanie Huml
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