Frage an Melanie Huml von Dagmar Z. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Huml,
wie stehen Sie als Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zur Widerspruchslösung bei der Organspende? Sind in Deutschland die betroffenen Patienten aus europäischer Sicht nicht benachteiligt?
Freundlichst, D. Z.
Sehr geehrte Frau Z.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Widerspruchslösung bei der Organspende. Wir haben in den vergangenen Jahren intensiv darüber informiert, dass Organspende Leben rettet. Aber immer noch entscheiden sich nicht genug Menschen für einen Organspendeausweis. Deshalb ist es meines Erachtens an der Zeit, die bisherige Regelung auf den Prüfstand zu stellen und eine breite gesellschaftliche Debatte über die sogenannte Widerspruchslösung zu starten. Der Verlauf dieser Debatte wird zeigen, ob eine Widerspruchslösung auf Zustimmung in der Bevölkerung stößt.
Wichtig ist mir dabei aber auch: Niemand soll unter Druck gesetzt werden. Denn bei der Organspende handelt es sich um ein sensibles Thema, das Ängste auslösen kann und das höchstpersönliche Fragestellungen aufwirft. Jeder soll seiner persönlichen Grundüberzeugung folgend entscheiden können. Dies ist auch bei einer Widerspruchslösung möglich.
Daher erhoffe ich mir vom Vorstoß unseres Bundesgesundheitsministers Jens Spahn nun eine breite gesellschaftliche Debatte über mögliche Konsequenzen aus den bisherigen Organspende-Zahlen in Deutschland.
Mit freundlichen Grüßen
Melanie Huml, MdL
Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege