Frage an Melanie Gatzke von Thomas E. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Frau Gatzke,
ich durfte dieses Jahr in den Pfingstferien eine Woche derschöne Toscan (Italinen) genießen. Dabei haben wir die Auswirkungen der strengen Reglen für Rauchen in öffentlichen Räumen (Gaststetten) genießen (kein Rauch!) dürfen. Würden Sie solch eine Gesetztesinitative befürworten und in Ihrer Fraktion einbringen?
mit freundlichen Grüßen
Thomas Edmüller
Sehr geehrter Herr Edmüller,
Ihre Frage wurde an mich weitergeleitet und ich bin gerne bereit sie zu beantworten. Ich hätte nichts gegen eine solche Gesetzesinitiative, wobei diese noch genauer definiert werden müsste.
Einen Antrag würde ich aus folgenden Gründen nicht einbringen.
1. Es gibt in allen Regionen Lokale und Gaststätten mit Bereichen für beide Bedürfnisse, Raucher und Nichtrauche. Es kann sich jeder frei entscheiden.
2. Wir haben sehr viel existenzielle Probleme in unserem Land, die vorrangig angegangen und bewältigt werden müssen. Ein Land das so tief in wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten steckt hat momentan Aufgaben die weitaus wichtiger sind.
Ich denke dabei an Bildung, Renten, Staatsverschuldung, Konsumschulden - der Staat steht doch vor dem Bankrott und wir kümmern uns um alles andere, um von der Unfähigkeit die eigentlichen Probleme zu lösen abzulenken. Zigtausend Privathaushalte stehen vor dem Ruin, 40 000 Mittelstandsbetriebe gehen jährlich pleite und Arbeitsplätze verschwinden in Schwindel erregenden Höhen.
Das heißt, das Wichtigste ist Arbeitsplätze schaffen, gute Bildung , die Zahlungsfähigkeit des Staates erhalten und die Wirtschaft wieder in Gang bringen, damit die Sozialleistungen des Staates reduziert werden. Den jetzigen Zustand können wir uns auf Dauer nicht leisten, das müsste mittlerweile jedem klar sein.
Jetzt frage ich Sie, was wohl derzeit wichtiger ist. Sich Zeit nehmen und über ein rauchfreies Lokal zu diskutieren oder die ganze Kraft daran setzen und die materielle und geistige Verarmung im Land zu verhindern.
Ich stehe für vollen Einsatz für die Lösung der genannten wichtigsten Probleme und eine nachwachsende arbeitslose Jugend ist auch eine wesentlich größere Gefährdung, um die wir uns vorrangig kümmern sollten.
Sie konnten noch in Urlaub fahren und - wie sie sagten- ein rauchfreies Lokal genießen, Tausende andere Menschen können das schon lange nicht mehr, für viele ist ein Lokalbesuch gar nicht mehr drin, ob mit oder ohne Rauch.
Da heißt es "mit oder ohne Geld" und ohne Geld geht auch kein rauchfreies Lokal.
Außerdem würde ein Zwang dazu mit Sicherheit auch noch sehr viele Gastronomen in den Ruin treiben und noch mal Arbeitsplätze vernichten. Es gibt rauchfreie Lokale, die von jedem Nichtraucher aufgesucht werden können.
Allerdings bin ich für ein Rauchverbot am Arbeitsplatz, weil hier die freie Entscheidung nicht gegeben ist, sich dem Rauch zu entziehen.
Ich hoffe, dass ihre Frage ausführlich und klar genug beantwortet ist. Sollte ich eine breitere Möglichkeit für eine politische Mitarbeit bekommen, werde ich mich besonders um Bildung und Erziehung, um Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit und um die Verbesserung der Existenzgrundlagen von einer großen Anzahl von Familien, z.B. die teilweise unzumutbaren Bedingungen von allein erziehenden Müttern und Vätern. Das betrifft vor allem die, die zu Mini- Löhnen und Löhnen unter dem Existenzminimum verdammt sind, so was ist menschenunwürdig.
Weiter ist notwendig, - weg mit Hartz 4 - zumindest ab 60 - und darunter zumindest Verbesserungen Wenn sie weitere Fragen haben, bin ich gerne bereit diese zu beantworten.
Freundliche Grüße
Melanie Gatzke