Portrait von Matthias Zimmer
Matthias Zimmer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Matthias Zimmer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Wolfgang M. •

Frage an Matthias Zimmer von Wolfgang M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Zimmer,

Katastrophenszenarien wie die Corona-Krise werden im Rahmen des Betriebskontinuitätsmanagements auch z. B. in der ISO Norm 22301 behandelt. Es werden dort explizit Ereignisse, wie der Ausfall von Personen z. B. infolge von Pandemien und der Ausfall von Lieferanten/Partnern aufgeführt. Geplantes und wirksames Betriebskontinuitätsmanagement ist mithin Bestandteil einer guten Unternehmensführung und auch unter Wettbewerbsgesichtspunkten relevant.

Der schnelle Ruf nach staatlichen Hilfe seitens größerer Unternehmen und deren ebenso schnellen unhinterfragten Bedienung irritiert mich hier.

Halten Sie es für richtig, daß bei angefragten staatlichen Hilfen geprüft wird, ob und in welcher Güte insbesondere größere Unternehmen, wie. z. B. adidas, Strategien und Pläne erarbeitet und umgesetzt haben, um den Fortbestand des Unternehmens nachhaltig unter solchen Risiken zu sichern?
Sollten zukünftig staatlich Hilfen gesetzlich verpflichtend davon abhängig gemacht werden?

Ist aus ihrer Sicht in Hinblick auf gute Unternehmensführung bei der Entscheidung über die Höhe von Dividendenausschüttungen und vor Aktienrückkäufen die Möglichkeit von Katastrophenereignissen zu berücksichtigen, und sind mithin höhere Eigenmittel aus Gewinnen für solche Ereignisse vorzuhalten, zu mindestens solange sie nicht im Unternehmen investiert werden?
Sind aus ihrer Sicht hier gesetzgeberische Vorgaben zu setzen?

Halten Sie ein exzellentes Betriebskontinuitätsmanagement in Unternehmen für ein geeignetes Mittel, um Staatsschuldenkrisen vorzubeugen?
Halten Sie das Vorhalten höherer Eigenmittel in den Unternehmen (so lange sie nicht dort investiert werden) für ein geeignetes Mittel, um Staatsschuldenkrisen vorzubeugen?

Aktuell gibt es 33 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner in Deutschland. Ist Ihnen bekannt, wie viel mehr Geld pro Jahr das Vorhalten einer doppelt so großen Anzahl an Intensivbetten kosten würde?

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Meyer

Portrait von Matthias Zimmer
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr M.,

viele Fragen auf einmal, da verliert man leicht die Übersicht. Sie fragen:

Halten Sie es für richtig, daß bei angefragten staatlichen Hilfen geprüft wird, ob und in welcher Güte insbesondere größere Unternehmen, wie. z. B. adidas, Strategien und Pläne erarbeitet und umgesetzt haben, um den Fortbestand des Unternehmens nachhaltig unter solchen Risiken zu sichern?

Meine Antwort: Nein.

Sie fragen:

Sollten zukünftig staatlich Hilfen gesetzlich verpflichtend davon abhängig gemacht werden?

Meine Antwort: Nein.

Ist aus ihrer Sicht in Hinblick auf gute Unternehmensführung bei der Entscheidung über die Höhe von Dividendenausschüttungen und vor Aktienrückkäufen die Möglichkeit von Katastrophenereignissen zu berücksichtigen, und sind mithin höhere Eigenmittel aus Gewinnen für solche Ereignisse vorzuhalten, zu mindestens solange sie nicht im Unternehmen investiert werden?

Meine Antwort: Das müssen die Eigentümer entscheiden, nicht die Politik. Zum zweiten Teil der Frage: Da kann ich aus dem Stand nicht beantworten, inwieweit dies durch die Eigenkapitalrichtlinien bereits abgedeckt ist.

Sie fragen:

Sind aus ihrer Sicht hier gesetzgeberische Vorgaben zu setzen?

Meine Antwort:
Wenn ein Unternehmen Hilfe in Anspruch nimmt ist es sinnvoll, dies konditional zu gewähren.

Sie fragen:
Halten Sie ein exzellentes Betriebskontinuitätsmanagement in Unternehmen für ein geeignetes Mittel, um Staatsschuldenkrisen vorzubeugen?

Meine Antwort:
Nein, ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Sie fragen:

Halten Sie das Vorhalten höherer Eigenmittel in den Unternehmen (so lange sie nicht dort investiert werden) für ein geeignetes Mittel, um Staatsschuldenkrisen vorzubeugen?

Meine Antwort:
Nein.

Sie fragen:

Aktuell gibt es 33 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner in Deutschland. Ist Ihnen bekannt, wie viel mehr Geld pro Jahr das Vorhalten einer doppelt so großen Anzahl an Intensivbetten kosten würde?

Meine Antwort:
Ich bin kein Lexikon, könnte es aber leicht herausfinden. So wie Sie auch.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Zimmer