Frage an Matthias Zimmer von Heike R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Zimmer,
warum meinen Politiker in Deutschland festlegen zu können, dass der Islam zu Deutschland gehört?
Warum gleitet, Ihrer Meinung nach, die öffentliche Diskussion zu derat Problemthemen zunehmend in Denunziantentum ab, man wird reflexartig als Rassist, als Rechter, als Kommunist, als Ausländerfeind,... denunziert.
Wann endlich tritt die Union für den Schutz Andersdenkender ein und verurteilt öffentlich und scharf das grassierende und reflexartig ausufernde Denunziantentum, was letztendlich von der AFD aufgegriffen und instrumentalisiert wird?
Herr Zimmer, kann, Ihrer Meinung nach, dieses sich etablierende reflexartige denunzieren Andersdenker zur Beschädigung der Demokratie beitragen?
Mit freundlichen Grüßen
H. R.
Sehr geehrte Frau Rogall,
zum Islam: Ich weiß nicht, ob er dazu gehört, die Muslime tun es auf jeden Fall. Und wir verdanken dem Islam viel: die Grundlagen moderner Algebra (und damit auch die Grundlagen der Buchführung); die Scholastik und die Rezeption der Werke der griechischen Philosophen, Grundlagen der Heilkunde. Ohne den Islam wären wir nicht, was wir sind. Und nun beantworten Sie Ihre Frage selbst.
Die anderen Fragen kann ich als Politiker nicht beantworten; vielleicht stellen Sie die Frage einem Medienwissenschaftler oder einem Soziologen. Eines aber: Dass die Union nicht für den Schutz Andersdenkender eintritt wäre mir neu. Andere Meinungen zu haben heißt aber nicht, dass man deswegen nicht kritisiert werden darf.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Zimmer