Frage an Matthias Zimmer von Dr. Holger von P. bezüglich Umwelt
Viele Bürger in Stadt und Land klagen über Verkehrslärm, insbesondere Motorrad-Lärm. Und dieser Lärm nimmt stetig zu, verursacht von Menschen, die offenbar Ihren Auspuff mit dem Gehirn verwechseln. Sie nehmen keine Rücksicht darauf, dass sie die Ohren und Nerven vieler Bürger strapazieren. Die Zulassungsverordnungen betr. Lärm sind unzureichend, desgleichen die Verordnungen beim TÜV. Lärmkontrollen durch die Polizei mit entsprechenden Strafbestimmungen gibt es nicht. Was kann und was sollte seitens des Regelgebers, sprich des Gesetzgebers, im Interesse der Bürger getan werden, um dem exzessiven Lärm vieler Motorräder ein Ende zu machen.
Gern höre ich von Ihnen und verbleibe
mit bestem Gruß
Dr. Holger von Paucker
Sehr geehrter Herr Dr. von Paucker,
bevor ich auf Ihre Argumente eingehe, möchte ich feststellen, dass nicht alle Motorradfahrer hirnlose Raser sind, aber da geben Sie mir bestimmt recht.
Zweifelsohne ist es aber auch wahr, dass es diese Kategorie von Motorradfahrern gibt. Diesen kann durch Streckensperrungen (nicht immer sind diese allerdings erlaubt - im Zweifel entscheiden hierüber die Verwaltungsgerichte), Tempolimits und vor allem durch konsequente Polizeikontrollen, wie ich sie mir aus Bayern berichten lassen habe, begegnet werden. Denn besonders „zulassungswidrige Umbauten“ an der Auspuffanlage fördern Sound und somit die Belästigung der Anwohner. Damit fährt ein Motorrad allerdings ohne Betriebserlaubnis und kann aus dem Verkehr sowie der Fahrer zur Rechenschaft gezogen werden. Hierfür gibt es wohl gesetzliche Bestimmungen.
Diese Maßnahmen erscheinen mir als schnellstes Hilfsmittel. Man kann natürlich über schärfere Lärmbestimmungen diskutieren, aber hier stellt sich für mich die Frage, ob es bei den nicht Gehirnlosen nötig und bei den anderen hilfreich ist, denn eine noch so scharfe Bestimmung kann durch Auto-, LKW-, und auch Motorradfahrer bei Volllast im ersten Gang zugunsten des Sounds und zur Steigerung der Belästigung umgangen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB