Frage an Matthias Zimmer von Heinz L. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Zimmer,
"wenn es Ernst wird, muss man lügen" . Dieser Satz aus dem Munde eines gestandenen Politikers kennen Sie sicher. Dieser Satz hängt für mich wie Blei an den Aussagen vieler Politiker.... wie halten Sie es selber damit?
Bicken wir zurück. Seit ca. 6 Jahren haben wir in der EUROZone Probleme und die werden immer größer. Erst war es Irland und Griechenland, EFSF und ESM, Spanien, Italien, immer wieder die Banken .... nun muss schon Herr Draghi mit unbegrenztem Staatsanleihenkauf drohen. Warum?
Wer die Zahlen aus den Verlautbarungen der EU und der Länder einordnet, der muss zwangsläufig Sätze wie " Portugal ist auf einem guten Weg ... Spanien ist auf einem guten Weg .... Italien .. ach und die die Banken sind alle auf einem guten Weg" für genauso Lügen halten, wie es der obige Satz ausdrückt. Neuerdings wird darüber in den MSM garnichts mehr publiziert. Wahlkampf .... oder gar Angst vor dem Wähler und dem Eingestehen der eigenen Fehler?
Die katastophalen Entscheidungen wurden unter Beteiligung ihrer Regierung in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien hervorgerufen. Es war doch ihre Regierung an der Macht und in den Verhandlungen zugegen oder irre ich mich da? Wollen Sie mir jetzt hier weissmachen, das es mit einem Austritt von Griechenland aus dem EURO dort noch schlimmer geworden wäre? Schlimmer als aktuell? Mehr Arbeitslose??? Mehr Verarmung? Nicht ihr Ernst, oder doch ?
Schon die Indianer wussten: wenn du ein totes Pferd reitest, dann steig ab". Sie sind mit ihrer Partei auf einem falschen Weg, Sie reiten ein totes Pferd, das haben die letzten Jahre deutlich gezeigt. Getreu dem Motto: stillhalten bis zum 22.Sept. regieren Sie aktuell.
Ich wünsche Ihnen eine erholsamen Urlaub.
freundliche Grüße
Heinz Lang
P.S. Ich bin umgezogen. Die Erststimme bekommt nun .... Herr Willsch. Er sagt: "Die Euro-Zone ist aber kein Märchenland, in dem am Ende alles gut ausgeht“. Wobei wir wieder bei dem Satz am Anfang sind.
Sehr geehrter Herr Lang,
ich bekomme häufig Briefe bei denen ich den Eindruck habe, hier wolle jemand einmal so richtig seinen Unmut kundtun und es nebenher auch noch ein wenig "den Politikern" oder "denen da oben" so richtig zeigen. Dass dies nun auch über die ansonsten gut moderierte Plattform abgeordnetenwatch möglich ist, erstaunt mich.
Deswegen sei hier festgestellt: Wir kennen uns nicht, haben vorher nicht miteinander korrespondiert. Ihre überfallartigen Anschuldigungen kommen also für mich einigermaßen aus heiterem Himmel. Da Sie keine Frage stellen, sehe ich auch keinen Anlass, inhaltlich auf Ihr Schreiben einzugehen. Nur so viel: Art und Stil ihres Briefes sagen erheblich mehr über Sie aus als über die Krisenpolitik der Bundesregierung. Aber das machen Sie bitte mit sich selbst aus.
Mit freundlichem Gruß
Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB