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Matthias Zimmer
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Frage von Gerhard C. •

Frage an Matthias Zimmer von Gerhard C. bezüglich Wirtschaft

Hallo Herr Dr. Zimmer,

im Nachgang zur Podiumsdiskussion möchte ich Ihnen meine Frage schriftlich wiederholen: Für mich ist es gegen Nachhaltigkeit und gegen die Wertschöpfungskette, wenn fertige Produkte noch einmal umgepackt, erneut transportiert und in Deutschland verkauft werden. Die Kosten dieses Umpackprozesses müssen von Bürgern und Steuerzahlern und Billigarbeitskräften (welche teilweise Hartz4 Aufstockung erhalten) getragen werden. Der Gewinn geht an Aktionäre und Manager. Ein weiterer Aspekt ist die Verunsicherung älterer Patienten, wenn Sie in kurzer Zeit immer wieder neue Packungen und andere Aufmachungen erhalten. Dieses kann zur Aussetzung oder fehlerhaften Einnahme führen. Somit wird die Behandlung beeinträchtigt. Wie stehen Sie aus moralischen Aspekten zu Reimporten/Parallelimporten von Arzneimitteln?

Beste Grüße Gerhard Collmann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Collmann,

Ihre Bedenken kann ich so nicht teilen. Reimporte unterliegen den arzneirechtlichen Vorschriften wie alle Medikamente, natürlich stellt sich das Problem der Arzneimittelfälschungen, wie aber auch bei allen anderen Arzneimitteln.

Zu den Kosten: Bei 90 Mio. Euro Einspar-Verlust in 2013 werden in den kommenden 10 Jahren ca. ½ Mrd. Euro durch Reimporte eingespart, was natürlich zur gesicherten Finanzierung unserer hochwertigen Arzneimittelversorgung einen nicht unerheblichen Beitrag leistet.

Zu Ihrem weiteren Argument - Signifikante Unterschiede, Fehlverhalten von Patienten, etc. sind bezüglich von Reimporten nicht festzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB