Frage an Matthias Zimmer von Frauke W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Zimmer,
Sie betreiben aktive Netzpolitik über einen Blog und andere Soziale-Medien,
glauben Sie, dass eine aktive Netzpolitik Menschen erreichen kann, die sich sonst nicht für Politik interessieren?
Grüße
Frauke Walther
Sehr geehrte Frau Walther,
ich glaube, dass sich die Möglichkeiten und Notwendigkeiten politischer Kommunikation ändern. Darauf muss sich Politik auch ein wenig einstellen. Ich stelle fest, dass sich gerade jüngere Menschen vornehmlich im Internet ihre Informationen beschaffen. Klassische Medien wie Tages- und Wochenzeitung oder Nachrichten und Magazinsendungen im Fernsehen und Radio gelten da schon beinahe als steinzeitlich. Nun ist auch im Internet nicht immer alles Gold was glänzt. Aber ich schätze an den sozialen Medien vor allem die Möglichkeiten einer direkteren, schnellen und unmediatisierten Kontaktaufnahme. Mit anderen Worten: Was ich sage oder schreibe wird nicht durch eine Redaktion gefiltert und bearbeitet, wie etwa bei den klassischen Pressemeldungen; es ist schneller als die klassische Briefpost, und es kann sowohl Kommunikation mit ganz bestimmten Gruppen als auch Einzelnen ermöglichen.
Ich vermute sehr, dass man durch eine aktive Netzkommunikation tatsächlich auch Menschen erreichen kann, die sich über "klassische" Medien nicht ansprechen lassen. Wie stark kann ich nicht sagen, dazu habe ich selbst noch keine Studien gesehen. Aber ein anderer Aspekt ist mir persönlich wichtig: es macht ziemlich viel Spaß.....
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Zimmer MdB