Frage an Matthias Zimmer von Maximilian F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Guten Tag Dr. Zimmer,
Sie haben mit dem Vorsitzenden des Berliner Kreises Christean Wagner ein Papier geschrieben ueber die CDU als Volkspartei. So jedenfalls nachzulesen in CICERO. Wie schafft es die CDU dauerhaft Volkspartei zu bleiben? Oder ist das in Zeiten von pluralistischer Parteien-Vielfalt nicht moeglich?
Gruesse aus Frankfurt am Main
Ihr Max Fischer
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich glaube die Volkspartei ist eine der großen Erfindungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Nicht mehr reine Interessenparteien, sondern Volksparteien: Darin liegt schon der Anspruch begründet, eben nicht nur für eine Schicht, für eine Klientel, für eine Konfession oder für eine Altersklasse zuständig zu sein, auch nicht nur ein Thema zu haben. In der Partei selbst hat damit der Ausgleich unterschiedlicher Interesse und Lebenslagen stattzufinden, auf der Basis einer gemeinsamen Grundwertehaltung. Die ist bei uns durch das "C" gekennzeichnet.
Nun gibt es in der CDU auch drei unterschiedliche Großströmungen: liberale, konservative und christlich-soziale. In vielen Bereichen ist die Übereinstimmung groß, in wenigen aber nicht: das macht dann auch immer die öffentlichen Debatten. In diesen öffentlichen Darstellungen der Debatten wird natürlich immer der Dissens dargestellt. Das verwundert nicht, denn Konsens ist langweilig und macht keine gute Nachricht. Aber es ist eben die Realität in der Volkspartei CDU, dass uns mehr eint als trennt. Das wollte ich mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, auch einmal darstellen. Und ich glaube, dies ist auch schon die Antwort auf Ihre Frage. Wir schaffen es dauerhaft eine Volkspartei zu bleiben, wenn wir uns immer wieder darüber klar sind, dass zwar der eine oder andere Punkt in unserer Partei strittig diskutiert wird, wir aber über ein ungleich größeres Reservoir an Gemeinsamkeiten verfügen. Das macht uns stark, das macht und handlungsfähig, und so können wir auch Wahlen gemeinsam gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Zimmer MdB