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Matthias Zimmer
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Frage von Oliver L. •

Frage an Matthias Zimmer von Oliver L. bezüglich Wirtschaft

Ich und meine Kollegen (und Familien) haben bisher überzeugt CDU gewählt. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass das Thema Hochtief uns zu einem überdenken zwingt. Machen Sie uns bitte deutlich wie es sein kann, dass ein Unternehmen mit € 10.000.000.000 Schulden die grösste deutsche Baugesellschaft übernehmen kann, ohne dass die CDU sich äussert oder etwas unternimmt. Sozaie Marktwirtschaft? Bitte um Antwort.

Vielen Dank

MfG
O. Lindemann

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lindemann,

mich ärgert es ebenso, wenn durch die "feindliche Übernahme" eines Unternehmens wettbewerbsfähige Unternehmensstrukturen drohen, aufgelöst zu werden. Eine solche feindliche Übernahme, wie sie bei Hochtief derzeit möglich erscheint, gefährdet nicht zuletzt Arbeitsplätze und degradiert menschliche Schicksale zu einem bloßen Kostenproblem.

Ein tragendes Moment bei den künftigen Entwicklungen um Hochtief wird deshalb das Verhalten der Aktionäre sein. Gerade als Mitglied der CDU und Vorsitzender der CDA Frankfurts kann ich nur an die Aktionäre appellieren, ihrer sozialen Verantwortung und ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung von Hochtief gerecht zu werden und nicht nur einem kurzfristigen Profitstreben zu folgen.

Für die Politik stellt sich das Problem, ob sie in diesem Einzelfall die Regeln ändern will - und damit ausländische Investoren, die wir ja durchaus haben wollen, in Deutschland abschrecken oder ob wir den Marktmechanismen folgen.

Meine Erfahrung mit dem Frankfurter Konzern Holzmann macht mich, was staatliche Hilfen angeht, etwas skeptisch. Zu Recht fragen sich denn dann nämlich auch viele mittelständische Unternehmen, warum sie eine solche Hilfe nicht bekommen.

Ich gestehe zu, bei Hochtief ist die Lage anders, es ist ein wohl gut aufgestellter Konzern. Die Diskussion der letzten Tage haben gezeigt, dass sich gerade die Bundeskanzlerin des Problems sehr bewusst ist. Für eine mögliche Gesetzesänderung bräuchte es aber die Unterstützung der FDP. Ich rege an, dass Sie dort einmal nachfragen, warum das nicht möglich sein sollte.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Matthias Zimmer, MdB