Frage an Matthias Zimmer von Manfred B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Verehrtester Herr Doktor Zimmer,
In der Hoffnung, keine Form-, Rechtschreib-, Interpunktions-, Bindestrich- und sonstige Fehler gemacht zu haben, wende ich Unwürdiger mich untertänigst an Sie und versuche mich einer gewählten – Ihnen in Ihrer Großartigkeit hoffentlich zusagenden – Ausdrucksweise zu befleißigen.
Sarkasmus beiseite: Der Grund für die Form der Einleitung liegt in dem
Antwortgebahren vom 08.06.2010, welches Sie auf die Frage der zwölften Klasse der Heinrich-Böll-Schule an den Tag gelegt haben.
Damit sind Sie auch in die Zeitung gekommen.
( http://www.abgeordnetenwatch.de/images/presse/mopo_arroganz_der_maechtigen.pdf ), ( http://www.abgeordnetenwatch.de/images/presse/berlin_deine_polit_flegel_berlinerkurier.pdf )
Finden Sie diese Art, jungen Menschen, die ihre ersten (unsicheren) Schritte auf dem politischen Terrain wagen, zu begegnen für konstruktiv?
Anmerkung: Das ist keine rhetorische Frage!
Des weiteren bitte ich Sie, bei der Beantwortung meiner Frage nicht die arrogante Art der Kurzform zu wählen, wie Sie es bei den Schülern getan haben.
Hochachtungsvoll,
Manfred Bensel
Sehr geehrter Herr Bensel,
nichts gegen Sarkasmus, aber wenn ich als "Repräsentant des Kultusministeriums" angeschrieben werde und diese Zuschrift überdies andere Eigensinnigkeiten aufweist, die ich in meiner Antwort ja benannt habe - dann kommt in mir der Verdacht auf, hier habe sich jemand lediglich einen Streich erlauben wollen. Ich kann und will (auch aus eigener Beobachtung) nicht glauben, dass eine Klasse 12 in solch eklatanter Weise kollektiv einem Tatbestandsirrtum über die Formen der Anrede, dem Unterschied zwischen Bundes- und Landespolitik sowie dem Unterschied von Legislative und Exekutive zum Opfer fallen kann. Da sehen die von Ihnen beschriebenen ersten unsicheren Schritte auf politischem Terrain üblicherweise anders aus: Sehr viel konkreter, informierter und durchaus selbstsicher. Auch deshalb habe ich mich des Eindrucks nicht erwehren können, dass es mit der Ernsthaftigkeit der von Ihnen benannten Zuschrift nicht so weit her sein könnte.
Über Fragen, die auf meine Tätigkeit als Abgeordneter zielen, gebe ich gerne Auskunft, wie Sie unschwer meinen anderen Antworten entnehmen können. Manchmal, wenn damit alles gesagt ist, eignet sich aus meiner Sicht auch die Kurzform der einfachen Bejahung und Verneinung. Oder brauchen Sie mehr als ein einfaches "Ja" oder "Nein" zur Beantwortung der Frage, ob Sie ein bestimmtes Buch gelesen haben?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Zimmer