Frage an Matthias Redlich von Christian M. bezüglich Politisches Leben, Parteien
Hallo Herr Redlich,
zwei Fragen habe ich:
1) Können Sie ausschließen und versichern, dass mit Ihrer Stimme im Landtag den Parteien, die sich nicht mit beiden Füßen auf dem Boden unserer Verfassung befinden (AfD & Linkspartei) keine Art der Regierungsbeteiligung gewährt wird? Und sei es die Duldung einer Minderheitsregierung.
2) Können Sie die Finanzierung Ihres Wahlkampfs offenlegen? Wer sind denn Ihre finanziellen Unterstützer?
Vielen Dank & viele Grüße
Lieber Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Fragen hinsichtlich der Ablehnung einer Zusammenarbeit mit AfD und Linkspartei sowie zur Finanzierung meines Wahlkampfes.
Die erste beantworte ich mit einem klaren und deutlichen: Ja! Für mich persönlich kann ich versichern und ausschließen, für eine Regierungsbeteiligung von AfD und Linkspartei zu stimmen. Sollten Parteimitglieder dies in Erwägung ziehen, werde ich Sie an die Beschlusslage der CDU Sachsen-Anhalt erinnern: Diese ist eindeutig auch mit Blick auf eine Minderheitsregierung.
Das politische Konzept der AfD beruht bis hin zur Kommunalebene einzig darauf, Stimmungen aufzuheizen und Unmut zu stiften, statt gemeinsame Lösungen für die Probleme der Menschen zu finden. Solange führende Mitglieder der AfD für menschenverachtende und rechtsradikale Ansichten in der Partei hofiert werden und statt Kritik offen Applaus erhalten, ist eine Zusammenarbeit mit der AfD für mich unmöglich.
Bei der Linkspartei liegen die Dinge etwas anders. Die Partei prägt aber noch immer ein ambivalentes Verhältnis zur eigenen Vergangenheit und zu unserer demokratischen Grundordnung. Solange führende Teile in der Partei mit linksgerichteten, autoritären Systemen sympathisieren und die linksextreme Szene unterstützen und deren Gewalt gegen unsere Polizei und Ordnungskräfte dulden und verharmlosen, erscheint eine gemeinsame Regierungsarbeit für mich unvorstellbar.
Meine Aussagen beziehen sich auf die beiden Parteien als Gesamtheit. Ich bin aber gegen eine fundamentale Ablehnung aller Anträge, nur weil sie von der oder jener Seite eingebracht werden bzw. weil diese oder jene zugestimmt haben. Mit den einzelnen Mitgliedern kann und muss man reden und sachlich zusammenarbeiten.
Die Finanzierung meines Wahlkampfes kann ich offenlegen: Ca. 25% sind Spenden (Geld- und Sachleistungen), den Rest zahle ich aus eigener Tasche.
Im Gegensatz zu anderen Parteien bekommt man in der CDU als Kandidat kein Wahlkampfbudget gestellt. Vom Grundsatz her muss ich alle Ausgaben deshalb selbst tragen. Sie haben aber Recht, es gibt dabei auch zahlreiche Unterstützer: Bei mir kommen diese größtenteils aus dem Kreis meiner Familie und unserer Freunde. Weitere finanzielle Zuwendungen sowie kostenlose Sachleistungen, wie z.B. Bauzäune, gibt es von Parteimitgliedern und Unternehmern der Region. Namen kann ich aus Datenschutzgründen leider nicht nennen. Insgesamt decken diese derzeit ca. ein Viertel meiner Ausgaben für den Wahlkampf.
Ich freue mich über jede Form der Unterstützung. Sehr gern können auch Sie für meinen Wahlkampf spenden.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Redlich