Frage an Matthias Loehr von Reinhard S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Löhr,
heute auf dem Weg zum Mittagessen im Cottbuser Behördenzentrum Süd-Eck sah (und hörte) ich fleißige Männer die Grünflächen mit Rasenmähern bearbeiten. Das veranlasst mich zu fragen:
Sollten nicht heutzutage gerade die landeseigenen Grünflächen weniger Zierrasen denn Lebensraum für Insekten und damit Nahrungsquelle für Vögel sein?
Die Stadt Cottbus hat für ihre Flächen bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst, eine solche Regelung würde auch dem Land Brandenburg, das gern mit seiner Natur wirbt, gut zu Gesicht stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Stöckel
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. In der Tat belegen zahlreiche Studien einen dramatischen Artenschwund bei Insekten, Feldvögeln, Amphibien und Pflanzen. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig.
Die Bereitstellung von mehr naturbelassenen Wiesen und zusätzlichen Blühstreifen auf unseren Feldern können diesem Trend entgegen wirken.
Gern greife ich Ihre Anregung auf, dass auch auf Landesflächen die aktuelle Praxis der „Grünflächenpflege“ überprüft wird. Ein erstes Gespräch habe ich hierzu heute am Rande des Plenums mit dem zuständigen Minister geführt.
Darüber hinaus werde ich mich schriftlich an die Landesregierung wenden, damit dieses Thema eine größere Beachtung im täglichen Handeln von Landesbetrieben sowie deren beauftragten Firmen findet.
Freundliche Grüße übermittelt
Matthias Loehr, MdL
Sehr geehrter Herr S.,
ich möchte meine Antwort auf Ihre Frage gern noch ergänzen.
Bereits am 11. April 2019 hat der Landtag Brandenburg die Landesregierung aufgefordert:
... "bei der Pflege von Straßenbegleitgrün, Deichen, Rasenflächen und
Grünanlagen an Standorten von Landeseinrichtungen Aspekte der biologischen Vielfalt besonders zu beachten..."
Den gesamten Landtagsbeschluss finden Sie hier:
https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w6/beschlpr/anlagen/11078-B.pdf
Da ich an diesem Tag (ausnahmsweise) nicht an der Plenarsitzung teilnehmen konnte, ist mir dieser Beschluss entfallen.
Mein Fachpolitiker aus dem Umweltausschuss hatte mich, nachdem ich ihm meine Antwort als Information zusandte, auf diesen Beschluss hingewiesen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Loehr, MdL