Matthias Gast
FREIE WÄHLER
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Frage von nora h. •

sind sie für oder gegen eine covid 19 impfflicht?

Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Hartlöhner,

zunächst muss ich vorausschicken, das ich - aus mir nicht ganz verständlichen formalen Gründen (in Teilen meines Wahlkreises gibt es wohl keine Mitglieder der Freien Wähler ???) - nicht für die Landtagswahl zugelassen bin.

Trotzdem beantworte ich gerne Ihre Frage.

Grundsätzlich stellt eine Impfung im Gegensatz zu einer Heilbehandlung einen medizinischen Eingriff bei einer gesunden Person dar. Da auch dieser Eingriff mit Risiken verbunden ist, ergibt sich hieraus eine sehr hohe Anforderung an die Indikationsstellung. Schlussendlich geht es dabei um die Risikoabwägung zwischen dem Impf- und Erkrankungsrisiko. Berücksichtigt man, das die Covid- Impfstoffe unter der Vorgabe entwickelt wurden in erster Linie schwere oder tödliche Verläufe zu verhindern (was sie auch sehr zuverlässig tun) ergibt sich für die Risikogruppen ein klarer Vorteil der Impfung im Vergleich zu den Krankheitsverläufen. Anders stellt sich das bei den jüngeren Bevölkerungsgruppen da, namentlich bei den Kindern gibt es sehr wenig schwer Krankheitsverläufe, so das für diese kein medizinischer Nutzen bei vollem Impfrisiko darstellbar ist. So ist dann auch die jetzige Empfehlung der STIKO für Jugendliche von 12-16 zu verstehen, die auf die Psychosozialen Folgen einer möglichen erneuten sozialen Isolation der Kinder im Rahmen der 4 Welle verweist. Dies ist allerdings ein Schlag ins Gesicht der etablierten Parteien, die es nicht geschafft haben, die Voraussetzungen in den Schulen für einen ungestörten Präsenzunterricht auch unter Pandemiebedingungen zu schaffen. Das dies möglich ist zeigt das Beispiel einer privaten Schule in MV, die mit kleinen Klassen, Luftfiltern, CO2 Ampel und regelmässigen Tests einen durchgehenden Präsenzunterricht während der 3. Welle durchgeführt hat.

Da sich schlussendlich für die Bevölkerung keine klaren Bezugspunkte für eine Impflicht definieren lassen, stehe ich einer Impflicht bei aktueller Datenlage ablehnend gegenüber. Es liegt allerdings im ureigenen Interesse der Bürger mit Risikoprofil sich impfen zu lassen, die Entscheidung muss aber jeder für sich selber treffen.