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Matthias Faust
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Frage von Charlie F. •

Frage an Matthias Faust von Charlie F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

SgH Faust,

a) halten Sie es wirklich für souveränen Stil, mich, den Sie nicht kennen, in die Nähe der Linken zu rücken, mit denen ich Gott bewahre nichts am Hut habe?
Sie sind es schliesslich, der seit Jahren für die real existierenden Nazis in Deutschland über die Dörfer zieht.
In Bergedorf für die NPD, in Salzgitter für das Wiechmannsche Bündnis (Sozialpatriotisches Tralala), jetzt in Hamburg für die DVU.
Wenn einer einen solchen Werdegang den Wählern erläutern muss, dann sind Sie das.
Ist ihr politischer Weg durch die rechtsextremen Parteien Deutschlands etwas anders, als die beredte Vita eines politischen Wendehalses?

b) Welcher rechtsextremen Partei werden Sie sich anschliessen, wenn die DVU Sie mangels Erfolg (und das ist beim Dr. Frey das Erreichen der 1 %-Hürde, die ihm Wahlkampfkostenerstattung in die Kasse spült), geschasst werden?

c) Warum beantworten Sie die Frage, nach Art und Inhalt Ihrer kaufmännischen Tätigkeit nicht?
Wollen Sie damit kaschieren, dass Sie derzeit gar kein Kaufmann sind, sondern eventuell auf der pay-roll des Herrn Dr. Frey stehen?

d) Leugnen Sie ernsthaft, dass NPD und die DVU durch eine gemeinschaftliche Vereinbarung verbunden sind, derzufolge die eine Partei der anderen von Bundesland zu Bundesland den Vortritt lässt?

e) Leugnen Sie ernsthaft, dass man durch dieses braune Volksfront etwas anderes beweist, als dass beide Parteien gegeneinander austauschbar sind?

f) Was also genau stimmt an der Behauptung nicht, dass wer DVU wählt, in Wahrheit NPD kriegt oder umgekehrt?
Offensichtlich haben die potenziellen Wähler von NPD und DVU keine Schwierigkeiten damit, die eine Partei gegen die andere zu tauschen, indem sie westlich der Elbe DVU und östlich der Elbe NPD wählen!

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Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Feldt,

erst einmal möchte ich feststellen, daß ich Sie in keiner Weise in die Nähe irgendeiner Partei gerückt habe. Ich habe Sie lediglich gefragt, wie Ihr Verhältnis zur Partei "Die Linke" ist.

Unabhängig davon wundere ich mich, daß ausgerechnet jemand, der sich über eine von mir nicht vorgenommene Vorverurteilung aufregt, mir gegenüber genau dies erfüllt. Sie schreiben, ich würde "seit Jahren für die real existierenden Nazis in Deutschland über die Dörfer ziehen". Das ist eine schlicht abwegige Behauptung.

Ihre Anwürfe entsprechen der in unserer Gesellschaft recht weit verbreiteten Praxis, jeden, der sich politisch außerhalb der etablierten Parteien aufhält und patriotische Ansichten vertritt, als "Nazi" zu brandmarken. Ob Sie dieses Spiel mitspielen möchten, ist Ihnen überlassen; es zeugt allerdings nicht von einer besonders differenzierten und eigenständigen Meinung.

Zum Glück sind Sie, anders als der von Ihnen angeschlagene Ton es nahelegt, kein Großinquisitor und ich muss nicht den Tod auf dem Scheiterhaufen fürchten.

Was meinen beruflichen Werdegang betrifft, kann ich Ihnen versichern, daß ich eine kaufmännische Ausbildung besitze und ebenfalls in diesem Bereich beruflich tätig bin, letzteres übrigens nicht, wie von Ihnen vermutet, für Herrn Dr. Frey. Wäre es allerdings so, hätte ich damit auch absolut kein Problem und wüsste ich nicht, inwiefern dies mich politisch unglaubwürdig machen würde.

Wieso sollte ich außerdem leugnen, daß zwischen der NPD und der DVU eine Vereinbarung existiert, in der geregelt ist, daß beide Parteien bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen nicht gegeneinander antreten? Beide Parteien sind vollkommen eigenständig, beide Parteien haben eigene, unterschiedliche Programme und treffen ihre Entscheidungen vollkommen autonom.

Sie sollten auf Beleidigungen wie die von Ihnen getätigten "Nazi"-Vorwürfe verzichten und Sachlichkeit an die Stelle von Vorurteilen und dumpfer Phrasendrescherei setzen. Das ist sicherlich nicht zu viel verlangt und die Grundlage jeder fruchtbaren Diskussion.

Mit freundlichem Gruß

Matthias Faust